Der europäische Wirtschaftsverband der Hersteller von Kunststoff-Fenstersystemen spürt durch den Ukraine-Krieg eine Steigerung des Drucks auf die Branche.

Der europäische Wirtschaftsverband der Hersteller von Kunststoff-Fenstersystemen spürt durch den Ukraine-Krieg eine Steigerung des Drucks auf die Branche. (Foto: © Vössing)

Ukraine-Krieg hat Folgen für den europäischen Fenstermarkt

Der Krieg in der Ukraine wird laut Fachverband EPPA mittel- und langfristig negative Auswirkungen für die europäische Kunststoff-Fensterbranche nach sich ziehen.

Beide Länder spielen auch eine Rolle in der europäischen Lieferkette für Fenstersysteme. So haben mehrere Mitgliedsunternehmen des europäischen Fachverbandes der Anbieter von PVC-Fenstersystemen (EPPA) ukrainische und russische Produktionsstätten, deren Betrieb seit Kriegsbeginn beeinträchtigt ist.

Der EPPA Vorstandsvorsitzende Patrick Seitz berichtet, dass die EPPA-Mitglieder große Anstrengungen unternommen haben, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie andere betroffene Menschen vor Ort zu schützen und zu unterstützen. Foto: © EPPADer EPPA Vorstandsvorsitzende Patrick Seitz berichtet, dass die EPPA-Mitglieder große Anstrengungen unternommen haben, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie andere betroffene Menschen vor Ort zu schützen und zu unterstützen. Foto: © EPPA

"Unsere Mitglieder haben große Anstrengungen unternommen, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie andere betroffene Menschen vor Ort zu schützen und zu unterstützen", so EPPA Vorstandsvorsitzender Patrick Seitz (Aluplast). In Übereinstimmung mit den Aussagen der EU-Kommission betrachtet die Profilindustrie die Ukraine längst als Teil Europas. Dies bedeutet, dass die ukrainischen Produktionsstätten vollständig in die europäische Lieferkette der Anbieter von Kunststoff-Fenstersystemen integriert sind.

"Das ermöglicht den Unternehmen in dieser schwierigen Situation, ihre bestehende Logistik, ihr Netzwerk und Material zu nutzen, um die Menschen in der Ukraine unmittelbar aktiv mit notwendigen Gütern und Unterkünften zu unterstützen", sagt Carsten Heuer, stellvertretender EPPA Vorstandsvorsitzender.

Druck auf Materialversorgung und Produktionskosten

Dank der Integration der ukrainischen Produktionsstätten in die internationalen Lieferketten können die Unternehmen aktuell ihre bestehende Logistik, ihr Netzwerk und Material nutzen, um die Menschen vor Ort unmittelbar mit notwendigen Gütern und Unterkünften zu unterstützen, berichtet Carsten Heuer, stellvertretender EPPA Vorstandsvorsitzender. Foto: © EPPADank der Integration der ukrainischen Produktionsstätten in die internationalen Lieferketten können die Unternehmen aktuell ihre bestehende Logistik, ihr Netzwerk und Material nutzen, um die Menschen vor Ort unmittelbar mit notwendigen Gütern und Unterkünften zu unterstützen, berichtet Carsten Heuer, stellvertretender EPPA Vorstandsvorsitzender. Foto: © EPPA

Der Handelsverkehr zwischen der EU und Russland ist weitestgehend eingestellt, dies wirkt sich auch auf die Produktionsstätten und Lieferketten der Mitgliedsunternehmen aus. Die Sanktionen der Weltgemeinschaft verstärken diesen Effekt.

"Über die unmittelbar sichtbaren, verheerenden Auswirkungen des Krieges hinaus ist mit mittel- und längerfristigen Negativfolgen für den Kunststoff-Fenstermarkt insgesamt zu rechnen", so die beiden EPPA Vorstandsvorsitzenden.

Der Druck auf die Materialversorgung wird wohl weiter zunehmen – insbesondere aufgrund steigender Energiepreise, die sich wiederum auf die Produktionskosten auswirken. Lieferungen von Rohstoffen und Handelswaren sind bereits empfindlich negativ beeinträchtigt. Der Druck auf die Branche wird also insgesamt noch einmal verstärkt, nachdem die Auswirkungen der Corona-Pandemie bereits Preissteigerungen und Lieferengpässe verursacht haben.

Über EPPA

EPPA ist der europäische Wirtschaftsverband der Hersteller von Kunststoff-Fenstersystemen. Mit Sitz in Brüssel vertritt EPPA die Systemhäuser gegenüber Belangen der europäischen Kommission.

EPPA bildet weiterhin eine gemeinsame Plattform für nationale Aktivitäten im Bereich Kunststofffenster-Technologie, Recycling, Umwelt und Öffentlichkeitsarbeit.


Weitere Informationen: https://de.eppa-profiles.eu