Die Anwesenden konnten sich Muster der Gewebefassaden vor Ort ansehen. (Foto: © FASSADE)

Die Anwesenden konnten sich Muster der Gewebefassaden vor Ort ansehen. (Foto: © FASSADE)

Erste aBZ für Gewebefassaden

Die GKD Gebr. Kufferath AG hat vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) für Gewebefassaden aus dem Architekturgewebe Creativeweave erhalten.

Als erste Gewebefassaden erfüllen sie damit den in der Bauproduktenverordnung gelisteten Bereich Fassaden mit geprüften Bauprodukten. Die Details dazu stellte der Mittelständler am 19. Juli in Düren im Rahmen einer Diskussionsrunde mit der Fachpresse vor.

Enormer Aufwand

Die moderierte Gesprächsrunde war mit renommierten Teilnehmern aus Wissenschaft und Praxis besetzt – darunter Prof. Dr.-Ing. Markus Feldmann (RWTH Aachen), Dipl.-Ing. Felix Späth (Prüfingenieur Bautechnik) sowie Dipl.-Ing. Volker Weuthen (HPP Architekten).

Zur Bildergalerie Bereits nach einer kurzen Einführung und Unternehmensvorstellung wies GKD-Vorstand Dr. Stephan Kufferath auf die große Bedeutung der aBZ für GKD hin: "Ab sofort erfordern unsere Metallgewebefassaden keine Zustimmung im Einzelfall mehr. Bundesweit bieten sie die Gewähr einer den Anforderungen der Landesbauordnungen entsprechenden nachgewiesenen Verwendbarkeit."

Der Aufwand für die Erteilung der aBZ – so unterstrichen die Anwesenden – sei für das Unternehmen enorm gewesen. Der zuständige Sachverständigenausschuss des DIBt erteilte die abZ für Gewebefassaden am 9. Mai 2017 nach über zweijährigen, umfangreichen Untersuchungen – darunter Gutachten eines vom Deutschen Institut für Bautechnik benannten unabhängigen Prüfinstituts, diversen Versuchen und Berechnungen sowie detaillierten Konstruktions- und Montagebeschreibungen.

Höhere Planungssicherheit für Architekturbüros

HandwerkDie geprüften Komponenten gelten nun bundesweit im Sinne der Landesbauordnungen als allgemein geregelt. "Gerade bei Fassadensystemen sind offiziell zertifizierte Qualität und Sicherheit unverzichtbar", betonte Michael Link, Geschäftsbereichsleiter Architekturgewebe bei GKD, und ergänzte: "Mit der abZ gewährleisten wir als einziger Anbieter am Markt vollumfängliche Normenkonformität der Gewebefassade. So können Planer und Verarbeiter sicher sein, dass unsere Gewebefassaden nicht nur in der Theorie, sondern auch nachweislich in der Praxis halten, was wir versprechen."

Dieser Genehmigungsvorteil wurde auch von Volker Weuthen (HPP) begrüßt. Er hob während der Diskussion die höhere Planungssicherheit für Architekturbüros hervor. Prüfingenieur Felix Späth sprach zunächst die Probleme bei Zulassungen im Einzelfall an und begrüßte in diesem Zusammenhang die aBZ. Sie bedeute neben Planungs- und Nutzungssicherheit auch Rechtssicherheit und Kostensicherheit.

Der Aufwand hat sich also gelohnt: Mit der Erteilung der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung für die Seil- und Spiralgewebefassaden durch das DIBt ist die hohe Qualität und normenkonforme Sicherheit der GKD-Architekturgewebe Creativeweave nun amtlich bestätigt. Die so zertifizierten Gewebefassaden aus den Seilgeweben Tigris und Omega 1520 sowie dem Spiralgewebe Escale 7x1 aus nichtrostendem Stahl sind inklusive der dazugehörigen End- und Zwischenbefestigungen fortan als geregelte Konstruktion einzustufen.

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www.gkd.de

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