Die PaX AG ist ein ausgewiesener Spezialist für die Fertigung von historischen Fenstern. Bei der 12. PaX Classic-Fachtagung am 17. und 18. Oktober in Waldsassen wird das Ingelheimer Unternehmen auch wieder über aktuelle Anforderungen des Denkmalschutzes und neueste Produktlösungen informieren.

Die PaX AG ist ein ausgewiesener Spezialist für die Fertigung von historischen Fenstern. Bei der 12. PaX Classic-Fachtagung am 17. und 18. Oktober in Waldsassen wird das Ingelheimer Unternehmen auch wieder über aktuelle Anforderungen des Denkmalschutzes und neueste Produktlösungen informieren. (Foto: © Vössing)

Fachtagung „Fenster im Baudenkmal“

Expertenwissen rund um den Denkmalschutz liefert die 12. PaX Classic-Fachtagung „Fenster im Baudenkmal“ am 17. und 18. Oktober in der Abtei Waldsassen.

„100 Jahre Bauhaus: Das Fenster und die Reduktion“ sowie die konservatorischen und musealen Anforderungen an Verglasungen mit dem besonderen Augenmerk auf den UV- und IR-Schutz sind die Schwerpunktthemen der von Fenster- und Haustürhersteller PaX organisierten Veranstaltung, die von den meisten Architektenkammern als Fortbildung anerkannt ist.

So wird unter anderem Dipl.-Ing. Architekt Dr. Cornelius Tafel das Leben und Werk von Bauhaus Architekt Adolf Gustav Schneck vorstellen und Restauratorin Sylvia Hummel anhand der Sanierungsgeschichte der Landeszentrale für politische Bildung in Bad Urach die Besonderheiten des Fensters im Bauhaus beleuchten.

Spannung verspricht der Vortrag von Dipl.-Ing. Architekt Jörg Schmitz aus Ulm, der über die Sanierung eines abbruchreifen mittelalterlichen Bürgerhauses nach 55 Jahren Leerstand berichtet.

Verglasungen mit speziellen Filtereigenschaften

Dipl.-Restaurator Manfried Eisbein referiert über objektbezogene Lösungsansätze zur Vermeidung von UV- und IR-Schäden. Auch wenn UV-Licht unter gewissen Umständen sogar Krankheitserreger abtöten kann, die negativen Eigenschaften wie beispielsweise das Verbleichen oder Verspröden von Materialien durch Infrarot- und ultraviolette Strahlen überwiegen.

Um Kunst- und Kulturgüter zu erhalten, müssen diese vor den schädigenden Strahlungen der Sonne geschützt werden. Dazu ist allerdings keine Verdunkelung mehr nötig, Verglasungen mit speziellen Filtereigenschaften, wie sie zum Beispiel in der Fensterlinie „PaXcuralux“ eingesetzt werden, reduzieren die schädlichen Lichtbestandteile auf ein Minimum. Dennoch bleiben der natürliche Farbeindruck sowie das Reflexionsverhalten der Materialien im Tageslicht weitestgehend erhalten.

Besichtigung der Glashütte

Um Forderungen nach optimalem Schutz und zeitgenössischer Optik zu erfüllen, ist eine Kombination mit historisch anmutenden Glasoberflächen möglich. Das bestätigt auch der Vortrag von Dipl.-Ing. Andreas Galla und dem geschäftsführenden Gesellschafter der Glashütte Lamberts, Rainer Schmitt. Sie thematisieren die konservatorischen und musealen Anforderungen an Bauverglasungen in Denkmalpflege und Altbau.

Die Glashütte Lamberts ist der ausschlaggebende Grund, warum die Fachtagung im oberpfälzischen Waldsassen angesiedelt wurde. Denn Lamberts ist die einzige Manufaktur, die in Deutschland noch auf traditionelle Weise Flachglas herstellt und somit prädestiniert ist für Projekte in historischen Gebäuden.

So wurde zuletzt die neue Uhrenverglasung für Londons Wahrzeichen „Big Ben“ in Waldsassen gefertigt. Entsprechend steht eine Besichtigung der Glashütte genauso auf dem Tagungsprogramm wie weitere spannende Vorträge sowie die Abendveranstaltung mit „Show-Cooking“.

Anmeldungen sind noch bis 27. September 2019 unter www.pax.de/fib2019 möglich. Dort gibt es auch weitere Informationen, das detaillierte Programm sowie die konkrete Auflistung der Architektenkammern, die „Fenster im Baudenkmal“ als Fortbildung anerkennen.