Frank Lange (l.) und Helmut Meeth (r.) mit den Referenten der Fachtagung (v. l.): Friedrich Gülzow, Nicolas Scheidtweiler, Felix Dossmann und Robert Kroth.

Frank Lange (l.) und Helmut Meeth (r.) mit den Referenten der Fachtagung (v. l.): Friedrich Gülzow, Nicolas Scheidtweiler, Felix Dossmann und Robert Kroth. (Foto: © Roma)

VFF-Fachtagung: Marketing-Digitalisierung im Zentrum

FoWi - Aktuell

November 2019

Rund 90 Teilnehmer besuchten die Fachtagung Marketing und Vertrieb des VFF (Verband Fenster + Fassade) in Frankfurt am Main.

Schwerpunkte der vier Vorträge waren die Möglichkeiten digitalen Marketings, die Rolle von Emotionalität und Authentizität im Verkauf sowie die Bedeutung von "Employer Branding" (auf Deutsch "Arbeitgebermarkenbildung") im Wettbewerb um die fähigsten Arbeitskräfte.

"Das große Teilnehmerinteresse an dem Programm zeigte sich auch bei der Beteiligung via App an dem erstmals von uns eingesetzten interaktiven Tool", betonte Helmut Meeth, der Vorsitzende des Arbeitskreis Marketing im VFF. "So konnten wir direktes Feedback etwa in Form von Fragen an die Referenten oder die Ergebnisse von Live-Abstimmungen erhalten."

Ganz neue Möglichkeiten

Bei aller Unterschiedlichkeit der Themenstellung waren sich die Referenten einig in der Grundeinsicht, dass die Digitalisierung im Marketing ganz neue Möglichkeiten bietet, allerdings nur, wenn man sie gezielt und kompetent zu nutzen weiß.

Felix Dossmann von der Dossmann GmbH verdeutlichte dies in seinem Praxisbericht, der anschaulich machte, wie man klassische Marketingmaßnahmen wie zum Beispiel Außenwerbung mit digitalen Instrumenten wie social media oder Adwords sinnvoll zu einer erfolgreichen Gesamtstrategie verbindet.

Dass in der "digitalen Markenwelt" nicht nur neue Instrumente benötigt werden, sondern ein radikal verändertes Konzept von Kunden und Produkt entwickelt werden muss, war Thema des Vortrages von Robert Kroth von der Werbeagentur Gerschau.Kroth über "Konfusion in der digitalen Markenwelt."

Multi-Channel-Publishing

Eine seiner Thesen lautete: "Produkte entstehen zukünftig erst im Dialog mit dem Kunden". Auch Robert Kroth sah nicht das Ende des klassischen Marketings, sondern eine neue Einsatzform etwa durch die "Glaubwürdigkeit einer persönlichen Empfehlung".

Und auch Nicolas Scheidtweiler, der den Weg von der Theorie zur Praxis des "Employer Brandings" beschrieb, also wie man das Firmenimage in die Köpfe der möglichen Fachkräfte bekommt, nannte als Prozessphase 3 das "Multi-Channel-Publishing" unter Nutzung aller modernen digitalen Möglichkeiten.

"Digitalisierung ist eines der Schlagworte unserer Zeit"

Dass aber auch im Zeitalter der digitalen Medien Beratung und Verkauf ohne "Herz und Begeisterung" keinen Erfolg versprechen, daran erinnerte ebenfalls praxisnah Friedrich Gülzow von der Roma KG in seinem als Workshop gestalteten Beitrag zur Fachtagung.

"Digitalisierung ist eines der Schlagworte unserer Zeit", so VFF-Geschäftsführer Frank Lange, der die Diskussionen zu den Vorträgen moderierte. "Doch allzu oft bleibt dieses Schlagwort abstrakt und verunsichert die Adressaten. Hier in unserer Fachtagung wurde an konkreten Beispielen klar, dass – analog gesprochen – auch in der digitalen Welt nur mit Wasser gekocht wird. Man muss nur wissen, wie!"

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