Roberto Griffa: "Wir wollen Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Eckpfeiler unserer Unternehmensstrategie machen, indem wir sie mit unseren Werten der Fürsorge für die Gesellschaft und die Umwelt, in der wir tätig sind, in Einklang bringen und die Ziele, die wir erreichen wollen, verdeutlichen.“ (Foto: © Nice)
März 2023
Nice, ein weltweit führender Anbieter für Haus- und Gebäudemanagement- sowie Sicherheitslösungen, hat seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht präsentiert und die Strategie bis 2025 skizziert.
Im vergangenen Jahr vergrößerte sich das Unternehmen durch den Erwerb der amerikanischen Firma Nortek Security & Control, heute Nice, und setzte damit einen Prozess in Gang, der nicht nur Größe und Umfang der Gruppe, sondern auch die Art ihrer Geschäftsaktivitäten veränderte. 2021 wurde das Programm für nachhaltigen Wandel mit den Säulen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) gestartet. Gemeinsam mit der Säule "Produkte" sind diese international als Schlüsselaspekte der nachhaltigen Entwicklung anerkannten Bereiche die vier Makro-Analysegebiete des Nachhaltigkeitsberichts.
"Das ist ein echter Paradigmenwechsel. Willkommen in der Zukunft von Nice! Wir wollen Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Eckpfeiler unserer Unternehmensstrategie machen, indem wir sie mit unseren Werten der Fürsorge für die Gesellschaft und die Umwelt, in der wir tätig sind, in Einklang bringen und die Ziele, die wir erreichen wollen, verdeutlichen", erklärt Roberto Griffa, CEO von Nice.
"Unser Ziel ist es, ein einfach zugängliches, sicheres und komfortables Zuhause zu bieten. Und genau das wollen wir auch für unser gemeinsames größeres Zuhause, die Erde, tun. Wir sind der festen Überzeugung, dass Nice als globaler Referenzakteur einen Unterschied machen und den Weg durch diese Herausforderung aufzeigen kann, angefangen bei der Produktinnovation, die schon immer die treibende Kraft bei Nice war, bis hin zur sozialen Eingliederung. Nachhaltiges Handeln bedeutet, die Entwicklung anders und effizienter zu gestalten. Mit unseren Entscheidungen wollen wir ein Beispiel für die Akteure in unserer Lieferkette setzen."
Im Bereich "Umwelt" hat Nice 2021 mit der Erfassung des Carbon Footprint begonnen, d.h. der Treibhausgasemissionen, die von der gesamten Organisation und ihrer Wertschöpfungskette verursacht werden, ausgedrückt in Tonnen CO2-Äquivalent. Die Emissionen von Nice und seinen 36 Tochtergesellschaften werden in der so genannten THG-Inventarisierung erfasst, die in Übereinstimmung mit den Normen des THG-Protokolls und der Norm ISO14064 durchgeführt wird.
Nice hat sich als vorrangiges Ziel gesetzt, durch den Einsatz von Energie aus erneuerbaren Quellen und der Umstellung des Fuhrparks auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge bis 2025 die direkten CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) um 50 Prozent zu reduzieren. 2021 erreichte Nice, dass 28 Prozent der erzeugten Energie aus zertifizierten erneuerbaren Quellen kamen, eine Steigerung um 19 Prozent im Vergleich zu 2020. Ein weiteres Ziel ist, den Prozentsatz der wiederverwertbaren Abfälle bei 99 Prozent zu halten und gleichzeitig die Gesamtmenge zu verringern.
Die Analyse der CO2-Bilanz ergab, dass der Einkauf von Rohstoffen und Halbfertigprodukten sowie die Nutzungsphase der Produkte den Teil der Wertschöpfungskette bilden, der rund 97 Prozent der Emissionen verursacht. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, mit "Produkte" eine weitere Säule der Nachhaltigkeitsstrategie zu identifizieren.
Ziel ist es, Lösungen zu entwickeln, die geringere Auswirkungen auf die Umwelt haben, mit besonderem Augenmerk auf den Energieverbrauch und die Wahl der Materialien:
• Reduzierung des Energieverbrauchs, sowohl in der Nutzungsphase als auch in der Stand-by-Phase des Produkts
• ausschließliche Verwendung von recyceltem Kunststoff
• 100 Prozent umweltfreundliche Verpackungen mit Fokus auf Recyclingpapier und Karton, natürliche Druckfarben und Verzicht auf Plastik
Die Verbesserung der Produkte hinsichtlich Umweltverträglichkeit wird durch eine zunehmende Anzahl an Studien zur Lebenszyklusanalyse (LCA) realisiert. Diese ermöglichen es, die Auswirkungen von Nice-Lösungen "von der Wiege bis zur Bahre" genau zu analysieren, und liefern damit eine gute Basis für Umweltzertifizierungen dieser Produkte.
Da Nice das Angebot an umweltfreundlichen Lösungen erweitern möchte, profitiert das Unternehmen ab 2022 von der Ausweitung der EPD-Zertifizierung (Environmental Product Declaration) auf den gesamten Produktionsprozess. Damit ist die Voraussetzung für die Zertifizierung neuer Produkte gegeben und der Weg zur Vereinheitlichung und Digitalisierung der Daten geebnet.
"Wir wollen den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen. Dabei haben wir erkannt, wie wichtig es ist, den ökologischen Fußabdruck von Nice in der gesamten Lieferkette zu verringern. Dazu messen wir die direkten und indirekten Kohlenstoffemissionen unserer Organisation. Denn tatsächlich endet unser Beitrag nicht mit der Reduzierung der direkten Auswirkungen", sagt Marco Bianchet, Global Director für Qualität und Nachhaltigkeit bei Nice, der das Projekt leitet.
Darüber hinaus hat Nice im Jahr 2022 damit begonnen, die Umweltleistung seiner Zulieferer zu erfassen, um sich der Auswirkungen in der Lieferkette stärker bewusst zu werden. Die Verpflichtung für die Zukunft besteht darin, die Analyse auch auf soziale Aspekte auszudehnen.
Um diese Ziele zu erreichen, bedarf es einer angemessenen Governance-Struktur: Aus diesem Grund hat Nice eine spezielle Abteilung für Nachhaltigkeit geschaffen, die Ziele festlegt, die Leistung überwacht und sicherstellt, dass alle Unternehmensbereiche über die entsprechenden Instrumente verfügen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Darüber hinaus wurde ein Nachhaltigkeitsausschuss mit globaler Lenkungs-, Strategie- und Aufsichtsfunktion eingerichtet.
"Nachhaltigkeit ist ein 360 Grad-Konzept, das die Dimensionen Umwelt, Soziales und Governance umfasst. Alle Abteilungen von Nice sind an diesem Projekt beteiligt: Wir sind stolz, unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht "Willkommen in der Zukunft von Nice" vorzustellen, der den Ausgangspunkt für das kurz- und langfristige Engagement der Gruppe darstellt", so Bianchet.
"2021 haben wir beschlossen, einen strukturierteren und strategischeren Weg einzuschlagen, um den Fokus von Nice auf Nachhaltigkeitsthemen zu stärken. Wir haben dies mit konkreten Aktivitäten, Fokusgruppen und Workshops sowie durch die Einbeziehung interner und externer Interessengruppen erreicht. All dies hat es uns ermöglicht, unseren Produkten einen höheren Wert zu verleihen, indem wir zu einer Art Enabler geworden sind: Dank unserer Systeme ist es möglich, den Energieverbrauch von Häusern und Gebäuden zu senken, daher sind sie für das Erreichen der Kohlenstoffneutralitätsziele unerlässlich".
Wichtig sind nicht zuletzt die Nice People, die mehr als dreitausend Mitarbeitenden. Das Unternehmen glaubt an einen Arbeitsansatz, der auch das Wohlbefinden der Menschen berücksichtigt, indem es eine stabile Beschäftigung (95 Prozent der Verträge sind unbefristet) mit der Förderung eines gesunden und aktiven Lebensstils verbindet. Ziel ist die Integration und die Wertschätzung von Vielfalt.
Unter diesem Gesichtspunkt hat sich das Unternehmen unter anderem zum Ziel gesetzt, die Zahl der Frauen in Führungspositionen um 30 Prozent zu erhöhen und gleichzeitig das Lohngefälle zwischen männlichen und weiblichen Mitarbeitenden zu verringern, indem es die Zertifizierung der Lohngleichheit anstrebt.
Im Hinblick auf den integrativen Ansatz hat die Unternehmenszentrale von Nice 2021 ein Projekt mit verschiedenen Workshops ins Leben gerufen, um die Vielfalt innerhalb des Unternehmens anzuerkennen, die Mitarbeitenden einzubeziehen und konkrete Vorschläge für die Integrationsförderung zu erarbeiten. So soll ein Arbeitsumfeld geschaffen werden, in dem jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin seine/ihre Individualität und Potenzial zum Ausdruck bringen kann.
Nice fördert Weiterbildungen - beispielsweise durch die Einführung von Ausbildungsprogrammen am italienischen Sitz, die Wege zur Entwicklung transversaler Kompetenzen, Projektmanagementfähigkeiten und fundierten technischen Kenntnissen bieten. Diese werden von Projekten zum Thema Leadership sowie dem Ausbildungsprogramm "Nice Speed Up" für junge Talente flankiert.
Dieses dauert 18 Monate und umfasst ein Onboarding-Programm und eine sechsmonatige Job-Rotation in allen Abteilungen des Hauptsitzes, gefolgt von einem Jahr mit großen Projekten am Hauptsitz von Nice sowie in den Niederlassungen auf der ganzen Welt. Bis 2025 soll zudem die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens durch die Einführung einer konzernweiten E-Learning-Plattform gesteigert werden.
Der erste Nachhaltigkeitsbericht von Nice, "Willkommen in der Zukunft von Nice", stellt daher schon in seinem Titel den Meilenstein dar, der den Start eines wichtigen Wandels voller Herausforderungen markiert: Auf diesen Seiten möchte Nice über die ehrgeizigen Ziele, die vor dem Unternehmen liegen, informieren.
Weitere Informationen: www.niceforyou.com
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