Aus technischem Kunststoff gefertigte Abstandhalter von Technoform: In der Mitte der TGI-Spacer M für alle Anforderungen. Rechts der TGI-Spacer Precision für nochmals erhöhte Dämmansprüche und links der TGISpacer Pellini für Isoliergläser mit innenliegenden Jalousien.

Aus technischem Kunststoff gefertigte Abstandhalter von Technoform: In der Mitte der TGI-Spacer M für alle Anforderungen. Rechts der TGI-Spacer Precision für nochmals erhöhte Dämmansprüche und links der TGISpacer Pellini für Isoliergläser mit innenliegenden Jalousien. (Foto: © Technoform)

Fokus auf Qualität und Langlebigkeit

Thermisch optimierte Abstandhalter spielen längst eine zentrale Rolle im Randverbund von Isoliergläsern.

Anna-Kathrin Pacak, Produktmanagerin bei Technoform, Hersteller von Warme Kante-Abstandhaltern und Sprossen, stellt mit Blick auf klassische Aluminiumsysteme die Vorteile von Produkten aus technischem Kunststoff heraus.

Die Fachwelt ist sich einig, die Warme Kante ist heute Stand der Technik. Der Marktanteil thermisch optimierter Randverbundsysteme liegt aktuell bei über 70 Prozent und hat traditionelle Lösungen mit Abstandhaltern aus Aluminium weitgehend verdrängt. Das ist wenig verwunderlich, denn die Vorteile der Warmen Kante liegen auf der Hand.

Warme Kante-Systeme aus Kunststoff beispielsweise bieten gegenüber Alu-Lösungen große Vorteile hinsichtlich Energieeffizienz, Wohnhygiene und Langlebigkeit. Darum stellt sich die Frage, warum noch immer Abstandhalter aus Aluminium eingesetzt werden.

Höhere Effizienz kompensiert höhere Kosten

Wenn es darum geht, den steigenden Anforderungen an die Energieleistung von Isolierglaselementen gerecht zu werden, sind thermisch optimierte Abstandhalter für Endverbraucher, Planer und Isolierglashersteller die Lösung der Wahl. Höhere Kosten in der Anschaffung lassen sich durch höhere Energieeffizienz auf Dauer mehr als ausgleichen.

Neben der Energieeffizienz spricht auch die Langlebigkeit für den Randverbund mit Abstandhaltern aus Kunststoff. Um eine durchschnittliche Nutzungsdauer von 25 Jahren zu realisieren, müssen alle Komponenten, Abstandhalter, Dichtstoffe (primär und sekundär), Trockenmittel, Verbinder-Systeme und Gläser, optimal aufeinander abgestimmt sein und kompatibel zusammenwirken.

Der Fokus bei der Planung und Herstellung des Randverbundes sollte im Sinne der Langlebigkeit auf Qualität und Kompatibilität der eingesetzten Materialien liegen. Kostenüberlegungen sollten der Qualität folgen, nicht umgekehrt. So lässt sich über gesetzliche Gewährleistungsfristen hinaus echter Mehrwert schaffen.

Individuell an das Fensterdesign anpassbar

Der Isolierglasrandverbund ist kein vernachlässigbares Detail. Mit steigenden Anforderungen an die Energieleistung und Langlebigkeit von Isolierglaselementen hat sich der Fokus längst von der Scheibe hin zum Glasrandbereich verlagert.

Die Qualität des Randverbundes entscheidet ganz wesentlich darüber, wie lange ein Isolierglaselement seine Eigenschaften, U-Wert und Gasgehalt, auch bei hohen klimatischen und mechanischen Belastungen behält. Auch die Optik im Scheibenzwischenraum spielt besonders bei gehobenen gestalterischen Ansprüchen eine wichtige Rolle.

Hier kann mit Abstandhaltern aus Kunststoff deutlich flexibler auf individuelle Anforderungen bei Farbe und Oberfläche reagiert werden als mit Metall. Technische Kunststoffe, die aus qualitativ hochwertigen Materialien hergestellt werden, sehen zudem sehr edel aus.

Unproblematische Umstellung

Die Hürden für eine Umstellung auf die Warme Kante sind oft nur gefühlt hoch, da sich Maschinen und Prozesse in der Praxis mit geringem Aufwand anpassen und damit Warme Kante- Abstandhalter aus Kunststoff ebenso flexibel und wirtschaftlich wie Abstandhalter aus Metall verarbeiten lassen.

Unsere Experten unterstützen Isolierglashersteller vor Ort bei der Einrichtung von Biegemaschinen und, wenn nötig, auch bei der Beschaffung von Maschinenteilen. Mit Blick auf weitere Warme Kante-Systeme von der Rolle oder aus dem Fass bei Direktapplikation ist festzustellen, dass jedes der gängigen Produkte, je nach Zielsetzung, seine Vor- und Nachteile hat.

Vereinfacht lässt sich sagen: Hohlkammerprofile aus thermischem Kunststoff punkten hinsichtlich ihrer reibungslosen Verarbeitbarkeit (in vorhandenen Systemen für Metall-Spacer) sowie der Langlebigkeit der Materialien. Flexible Systeme haben ihre Stärken in der Automatisierung und Vereinfachung von Prozessen, um manuellen Aufwand einzusparen.

Deutliche Energieeinsparung

Warme-Kante-Abstandhalter sind im Vergleich zu traditionellen Systemen aus Metall auf lange Sicht deutlich nachhaltiger und wirtschaftlicher. Unsere Spacer für die Warme Kante halten das Glas auf Abstand und isolieren gleichzeitig. Sie sorgen für geringe Energiekosten, verhindern die Bildung von Tauwasser bzw. Schimmel und sorgen für dauerhaft gasdichte Scheibenzwischenräume.

Und Qualität rechnet sich. So lässt sich beispielsweise durch den Einsatz unseres Spacers Precision anstelle eines Abstandhalters aus Aluminium bei einem Fenster mit Dreifachverglasung und Aluminiumrahmen der Uw-Wert um ca. 13 Prozent verbessern.

Anna-Kathrin Pacak, Technoform


Weitere Informationen: Den bebilderten Fachartikel als PDF-Datei herunterladen: Fokus auf Qualität und Langlebigkeit

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