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FASSADE - Aktuell | Dezember 2024
ATP Frankfurt: Neue integrale Tandem-Spitze in Mainhattan
Dirk Bohnstedt ist seit Kurzem neuer Geschäftsführer/Ingenieure bei ATP Frankfurt.
Vollflächig verklebte Glasecken. (Foto: © Vössing)
September 2019
Auf dem Campus der TU Dresden finden am 26. und 27. September 2019 zwei interessante Glasbau-Fachseminare statt.
Beide Seminare verbinden Theorie mit anschaulicher Praxis in der Prüfhalle des Instituts.
Der Einsatz innovativer Klebtechnik bietet viele Vorteile. Während die Klebung im Maschinenbau bereits zu den Schlüsseltechnologien zählt, reagiert das Bauwesen noch abwartend. Die für die industrielle Anwendung zugelassenen Klebstoffe sind heute hochwertige Qualitätsprodukte.
Der fachgerechte Einsatz dieser Klebstoffe führt zu hochwertigen, lastabtragenden Verbindungen. Kommt es in seltenen Fällen zu Ausfällen, werden in der Regel Fehler bei der Planung oder bei der Verarbeitung festgestellt. Ziel des Seminars ist die Vermittlung der seit Jahren erarbeiteten Klebpraxis, um Fehler zu vermeiden.
Im Seminar wird eine große Bandbreite an Klebstoffen vorgestellt, die von hoch belastbaren über transparenten Klebstoffen bis hin zu elastischen Klebstoffen reicht. Die Teilnehmer erlernen erste Grundlagen zum Fügeverfahren Kleben, den wichtigsten Klebstoffarten und Oberflächenvorbehandlungen.
Das Seminar soll das Verständnis für klebgerechte Arbeitsabläufe sowie für Qualitätssicherungsmaßnahmen beim Klebprozess, die vom technischen Personal auszuführen sind, fördern. Die Vermittlung der Grundlagen im Schulungsraum wird ergänzt durch ein anschauliches und nachvollziehbares Klebpraktikum in den Versuchseinrichtungen des Dresdner Friedrich-Siemens-Laboratoriums.
DIN 18008 – Glas im Bauwesen – regelt in den Teilen 1 bis 6 die Bemessung und die Konstruktion im Glasbau. Die planmäßige Überarbeitung der Teile 1 und 2 ist nahezu abgeschlossen. Mitte 2019 wurden diese Teile erneut als Entwurf der Öffentlichkeit vorgelegt. Die bauaufsichtliche Einführung von Teil 6 wird zeitnah erwartet. In der Weiterbildungsveranstaltung wird der aktuelle Stand der Normenteile ausführlich erläutert.
Dies geschieht anhand zahlreicher prüffähiger Berechnungen aus der Baupraxis. Linienförmig gelagerte Verglasungen werden in Konstruktion und Bemessung schrittweise dargestellt und erklärt. Neu entwickelte numerische und vereinfachende statische Verfahren können für den Nachweis absturzsichernder Verglasungen durch den Tragwerksplaner verwendet werden, und sind anhand von Beispielen ein Schwerpunkt der Veranstaltung.
Ein besonderes Thema ist das Kleben von Glas, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Anhand von Projektbeispielen werden Nachweise, die damit verbundenen baurechtlichen Genehmigungsschritte sowie die qualitätssichere Prozessorganisation beim Kleben erläutert.
Weiterer Schwerpunkt des Tagesseminares sind baurechtlich vorgeschriebene experimentelle Nachweise der Trag- und Resttragfähigkeit von Glaskonstruktionen. Innerhalb eines Glaspraktikums am Nachmittag werden solche Prüfungen in der Versuchshalle des Institutes vorgeführt und die Möglichkeit geboten, typische Brucheigenschaften von Glas unmittelbar zu erleben.
Für innovative Glasbaukonstruktionen ist weiterhin ein Anwendbarkeitsnachweis in Form einer vorhabenbezogenen Bauartgenehmigung erforderlich. Entsprechende Bauteilversuche werden ebenfalls in der Versuchshalle des Friedrich-Siemens-Laboratoriums gezeigt.
Nähere Informationen zu den Inhalten, das konkrete Programm und die Anmeldung über die Website der Veranstaltungen unter glasbau-dresden.de.
Veranstaltungsort: Campus der TU Dresden (Von-Mises-Bau Raum E02, Georg-Schumann-Straße 7, 01187 Dresden).
Die Tagungsgebühr je Seminar beträgt 180 EUR.
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