Prüfung eines einbruchhemmenden Fensters mit der Widerstandsklasse RC 2 im Prüfinstitut Schlösser und Beschläge Velbert (PIV).

Prüfung eines einbruchhemmenden Fensters mit der Widerstandsklasse RC 2 im Prüfinstitut Schlösser und Beschläge Velbert (PIV). (Foto: © PIV)

Einbruchschutz geht vor

Im Frühjahr renovieren zahlreiche Haus- und Wohnungsbesitzer ihre vier Wände. Dabei spielt der Einbruchschutz eine zentrale Rolle. Er hat Vorrang. Worauf Sie bei der Nachrüstung und beim Einbau neuer Fenster und Türen achten müssen.

Das Frühjahr naht. Traditionell starten zahleiche Haushalte in Kürze mit dem Frühjahrsputz. Manchmal steht sogar eine komplette Renovierung der eigenen vier Wände an. Bei dieser Gelegenheit macht es durchaus Sinn, sich auch auf die Sicherheitstechnik der Wohnung oder des Hauses zu konzentrieren.

Einbrüche durch Sicherheitstechnik verhindern

Den Einbruchschutz sollte man zu keiner Zeit vernachlässigen – auch wenn die Zahlen der Wohnungseinbrüche zurückgehen. Allerdings ist die Gefahr nicht geringer geworden. Nach wie vor könnten noch mehr Einbrüche im Vorfeld durch richtiges Verhalten und der richtigen Sicherheitstechnik verhindert werden. Darauf macht der Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB) aufmerksam.

Laut Angaben des Verbands müsse daher geprüft werden, ob die vorhandene Sicherheitstechnik der Wohnung oder des Hauses nachgerüstet werden muss. Einbruchhemmende Produkte, wie beispielsweise selbstverriegelnde Mehrfachverriegelungen und Mehrfachschlösser sollen bei der Nachrüstung der Tür helfen. „Wenn Sicherheitstechnik überhaupt vorhanden ist, ist sie leider oft veraltet. Somit besteht in Sachen Einbruchschutz meist ein hoher Nachholbedarf“, sagt Stephan Schmidt, Geschäftsführer des FVSB.

Widerstandsklassen von Fenstern und Türen

Wenn eine Neuanschaffung von Fenstern und Türen ansteht, sollte darauf geachtet werden, dass sie einbruchhemmend sind. Wie der FVSB mitteilt, gibt es verschiedene Widerstandsklassen. Nach der Norm DIN EN 1627 werden die Produkte in eine der Widerstandsklassen (engl. Resistance Class, RC) RC 1 N bis RC 6 klassifiziert.

Einbruchhemmende Fenster sollten demnach mindestens die Widerstandsklasse RC 2 besitzen. Ein solches Fenster ist unter anderem mit einer speziellen Pilzkopfverriegelung mit abschließbaren Fenstergriffen sowie einer Sicherheitsverglasung ausgestattet. „Es lohnt sich in jedem Fall in moderne Sicherheitstechnik zu investieren, um somit einen Einbruch zu erschweren“, so Schmidt.

Zuschüsse von der KfW

Die KfW (Kreditanstalt für den Wiederaufbau) bietet Immobilienbesitzern unter anderem einen Zuschuss für „Einzelmaßnahmen zum Einbruchschutz“. Über das Förderprogramm erhalten alle, die den Einbruchschutz in Wohnungen und Häusern verbessern möchten, einen finanziellen Zuschuss. Um die Förderung in Anspruch nehmen zu können, muss der Antrag jedoch vor dem Umbaubeginn bei der KfW gestellt werden.

 

Das Wichtigste in Kürze:- Einbruchschutz hat höchste Priorität.
- Neue Fenster und Türen müssen einbruchhemmend sein.
- Sicherheitsverglasung und abschließbare Fenstergriffe erschweren Einbrechern das Handwerk
- KfW gibt Zuschüsse für Einbau einbruchhemmender Fenster und Türen.
- Antragstellung bei KfW ist erforderlich.