Michael Gerling: "Es kommt in der gesamten Produktionskette darauf an, dass die ineinandergreifenden Arbeitsschritte zeitlich exakt abgestimmt sind."

Michael Gerling: "Es kommt in der gesamten Produktionskette darauf an, dass die ineinandergreifenden Arbeitsschritte zeitlich exakt abgestimmt sind." (Foto: © Markilux)

Markilux: Noch viel Luft nach oben

FoWi - Aktuell

November 2021

Heute schon an Morgen denken - das ist die Maxime von Markilux. Daher investiert der Markisenhersteller viel in den Ausbau digitaler Strukturen und in Automatisierung.

Vor allem für die Produktion ist dies entscheidend, um den Anforderungen des Marktes und der wachsenden Auftragslage gerecht zu werden. So hat sich in den vergangenen Jahren eine Menge im Betrieb bewegt.

Die Digitalisierung ist bei Markilux heute in allen Abteilungen angekommen. Sie ist die Grundlage für weiteres Wachstum. Denn dies setzt ein gut vernetztes, effizientes Arbeiten im Unternehmen voraus. Besonders wichtig ist dies für die Produktion. Daher sind mittlerweile zahlreiche Abläufe softwaregesteuert.

Software-Tools beschleunigen Konstruktion

"In der technischen Konfektion sind wir diesbezüglich schon sehr weit fortgeschritten. In der Montage arbeiten wir dagegen zum Teil noch mehr manuell. Doch auch hier sind wir dabei, Verfahren sukzessive weiterzuentwickeln", erklärt Michael Gerling, Geschäftsführer für Technik und Produktion.

So hat das Unternehmen seine CAD-Software um ein Tool ergänzt, mit dem sich Konstruktionsentwürfe visualisieren oder Montageabläufe simulieren lassen. Baugruppen und Bauteile werden am Computer vorgegeben. Ebenso wie passende Werkzeuge und technische Instruktionen, die es zu beachten gilt.

Mit einer weiteren neuen Software lassen sich Fertigungszeichnungen viel schneller automatisiert aus Konstruktionsentwürfen herstellen. Die Daten werden anschließend über die Eingabe der Auftragsnummer an die entsprechenden Maschinen ausgespielt, um Profile automatisch zu bearbeiten.

Arbeitsschritte sind exakt aufeinander abgestimmt

Derartige Projekte dienen dazu, die Produktion noch leistungsfähiger und sicherer zu machen. Hierbei bringen sich die Mitarbeitenden sehr stark mit ihren Ideen und ihrer Erfahrung ein. Die Digitalisierung ermöglicht es zudem, dass Sägeprozesse, Sonderfertigungen oder die Kommissionierung parallel zu anderen Routinen ablaufen können.

Gleichzeitig sichert gemäß Gerling das "Fahrerlose Transportsystem" den regelmäßigen Nachschub aus den Magazinen, um Leerlaufzeiten zu vermeiden. Er betont: "Es kommt in der gesamten Produktionskette darauf an, dass die ineinandergreifenden Arbeitsschritte zeitlich exakt abgestimmt sind. Denn in den nächsten Stunden steht ja bereits der Versand der fertigen Markisen an."

Digitalisierung nimmt weiter Fahrt auf

Mit Blick auf die Dynamik, die sowohl die Digitalisierung als auch die Automatisierung in den vergangenen Jahren erfahren haben, ist sich Gerling sicher, dass diese Entwicklung voranschreiten wird. So arbeitet man aktuell daran, Montageanleitungen und die Erstunterweisung neuer Mitarbeitenden in ein papierloses Format zu überführen.

Denkbar wäre auch der Einsatz kollaborativer Roboter, so genannten "Cobots". Diese könnten künftig Hand in Hand mit den Fachkräften im Werk arbeiten. Weiteres Potential sieht der Markisenexperte darin, Virtual-Reality-Technik noch mehr als bisher zu nutzen.

Ferner darin, Antriebstechnologien durch digitale Prozesse zu optimieren und durch digitalisierte Schichtpläne mit hinterlegtem Qualifikationsprofil der Mitarbeiter Personalausfälle besser koordinieren zu können. Geplant ist außerdem eine App, die sich mit verschiedensten Informationen gezielt an die Belegschaft im Werk richten soll.

Mitarbeitende müssen Prozess mittragen

Die Digitalisierung im Betrieb ist sehr vielschichtig angelegt und verknüpft unterschiedliche Abteilungen und Arbeitsfelder miteinander. Der Erfolg zeigt sich sehr deutlich durch mehr Effizienz und eine geringere Fehlerquote. Entscheidend ist hierfür gewesen, die Mitarbeitenden frühzeitig einzubinden, deren Belange zu sehen und zu berücksichtigen.

"Heute haben wir ein junges Team, das Erfahrungswissen sichert, es ins Digitale transformiert und das Thema vorantreibt. Dadurch bewegt sich viel im Unternehmen. Und das zu sehen, macht einfach Spaß. Zumal es noch jede Menge Entwicklungspotential gibt. So bleibt es auch in Zukunft bei uns im Unternehmen spannend", so Gerling.

Weitere Informationen: www.markilux.com

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