Dr. Hans Mehringer (l.) und sein Sohn Christian ergänzen sich ideal und sehen das Unternehmen auf einem guten Weg.

Dr. Hans Mehringer (l.) und sein Sohn Christian ergänzen sich ideal und sehen das Unternehmen auf einem guten Weg. (Foto: © Spengler & Meyer)

Doppeltes Jubiläumsjahr für Spengler & Meyer GmbH

Die Spengler & Meyer GmbH in Ansbach blickt auf eine 30-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Seit fünf Jahren ist Dr. Hans Mehringer der Inhaber des Unternehmens und zieht ein Zwischenfazit.

Gründe zum Feiern haben die Muggergittermacher aus Ansbach in diesem Jahr einige. Schließlich wurde 30 Jahre zuvor die Vorgängerfirma Leußer und Partner GmbH gegründet, die wiederum 15 Jahre später, also 2005, zur Spengler & Meyer GmbH umfirmierte. Noch bedeutender für den heutigen Inhaber Dr. Hans Mehringer: Seit 1. April blickt er auf fünf Jahre zurück, in denen er die Geschicke des Unternehmens lenkt.

In diesem halben Jahrzehnt hat er den Hersteller von Insektenschutzgittern auf ein neues Niveau gehoben. Ein geschäftlicher Meilenstein war der Erwerb des neuen Firmendomizils im September 2016 in der Gutenbergstraße in Ansbach, nachdem man zuvor in der Grenzstraße residiert hatte. Als weiteren Meilenstein nennt Dr. Hans Mehringer die zukunftsweisenden Investitionen in neue Hard- und Software, die Einführung eines Controllings und darauf aufbauend der Start von Marketing- und Vertriebsmaßnahmen.

Vertrieb im Hauptfokus

Der Erfolg dieses strategischen Umbaus zeigt sich an der Geschäftsentwicklung. So erreichte das mittelfränkische Familienunternehmen im Jahr 2019 einen historischen Rekordumsatz von 7,5 Mio. Euro brutto. Auch im laufenden Jahr befand man sich im ersten Quartal auf Wachstumskurs, bevor das Coronavirus die Nachfrage einbrechen ließ.

Angesichts der Krisensituation behalten die Muggergittermacher im Tagesgeschäft den Vertrieb im Hauptfokus. "Wir wollen aus dieser Krise mit einer gestärkten Wettbewerbsposition hervorgehen", zeigt sich Dr. Hans Mehringer optimistisch. "Ich bin zuversichtlich, weil wir aufgrund unserer jetzigen Firmenaufstellung Top-Voraussetzungen für weitere Jahre mit historischen Höchstumsätzen haben."

Zahlreiche Herausforderungen gemeistert

Die letzten fünf Jahre waren gleichwohl begleitet von vielfältigen Herausforderungen. So musste Anfang 2016 für den damaligen Fertigungsleiter, der plötzlich schwer erkrankte und bis zu seinem frühen Tod eineinhalb Jahre später nicht mehr arbeiten konnte, ein Nachfolger gefunden werden. "Das war menschlich ein Schock und auch ein Verlust für die Firma, den es erst einmal zu bewältigen galt", schildert Dr. Hans Mehringer.

Seitdem erwies sich besonders die Softwareumstellung für das EDV-Team und die Fertigungsleitung als Herkulesaufgabe. Zeitgleich sorgte ein zusätzlicher Mitbewerber in Südbayern für eine angespannte Situation am Vertriebsstandort Baldham bei München. Aktuell sind weitere Handlungsschwerpunkte der Ausbau der Online-Unterstützung des Vertriebs sowie die Bewältigung der Erschwernisse, die durch das Coronavirus ausgelöst wurden.

Mitarbeiter für Aufgaben fit machen

Zukünftig soll neben dem Marketing und Vertrieb auch das Rechnungswesen modernisiert werden. Durch automatisierte Prozesse erhofft sich Dr. Hans Mehringer eine messbare Zeitersparnis, die für andere Aufgaben genutzt werden kann.

Auch die Fertigung erhält gerade ein neues Zugpferd: "Als einer der ganz wenigen Kunden unseres Systemanbieters Neher haben wir die Voraussetzungen für gebogene Elemente geschaffen und dafür letztes Jahr fast einhunderttausend Euro investiert. Diese PS müssen wir jetzt noch auf die Straße bringen und unsere Mitarbeiter für diese Aufgaben fit machen", so Dr. Hans Mehringer.

Persönliches Fazit

Das persönliche Fazit des bald 60-jährigen Muggergittermacher-Chefs fällt durchweg positiv aus: "Der Kauf der Firmenanteile der Spengler & Meyer GmbH und mein Schritt in die Selbständigkeit vor fünf Jahren waren bestimmt eine der sehr guten Entscheidungen in meinem Leben."

Trotz der Mehrarbeit als Geschäftsführer und Inhaber ist sein Freiheitsgrad etwas größer geworden. Dies führt etwa dazu, dass er zwar oft zuhause spät abends noch arbeitet, dafür aber vormittags das Frühstück mit seiner Frau genießt.

"Sehr positiv an dieser Veränderung in meinem Leben finde ich auch, dass ich meine Entscheidungen nicht mehr nach zwei Seiten 'verkaufen' muss. Dadurch werden manche Entscheidungen einfacher und auch schneller in der Umsetzung", meint Dr. Hans Mehringer.

Soziales Verantwortungsbewusstsein

So sehr er sich über die bisher erreichte geschäftliche Entwicklung freut, betont er gleichwohl, dass ihm die menschliche Komponente mindestens genauso wichtig ist: "Die Verantwortung erstreckt sich auf die Organisation an sich und die mir anvertrauten Mitarbeitenden." Vor Kurzem hat er durch Tipps zur Finanzierung und ein Arbeitgeberdarlehen mit dazu beigetragen, dass ein Mitarbeiter ein eigenes Haus kaufen konnte. "Wenn durch so etwas das Leben von Mitarbeitenden in meinem Zuständigkeitsbereich gelingt oder besser wird, dann freut mich das ähnlich wie ein guter Geschäftsabschluss."

Eine besondere Freude bedeutet ihm der - ganz freiwillige - Einstieg seines Sohnes Christian vor einem Jahr in das Unternehmen. Diesen empfindet er wörtlich als "Traum". Vater und Sohn verstehen und ergänzen sich bestens. Als "digital native" ist Christian Mehringer seinem Vater in puncto EDV und Digitalisierung um einiges voraus. Hierbei kommt ihm seine mehrjährige Erfahrung als IT-Business Berater und Projektleiter in einer EDV- und prozessorientierten Unternehmensberatung zugute.

Ob sich das Jubiläumsjahr in betrieblichen Feierlichkeiten äußern wird, hängt wie vieles von Corona ab. Seine geplante große private Feier zum eigenen runden Geburtstag hatte der Muggergitter-Chef bereits absagen müssen. Falls es möglich ist, könnte es im Lauf des Jahres ein großes Grillfest mit der Belegschaft und Angehörigen geben. Darüber wäre er schon sehr froh.

Weitere Informationen: www.muggergittermacher.de