Die stolzen Preisträger: Martin Zitto (l.), Senior Business Development Manager Eyrise und Dr. Michael Grund, Head of Business Field LC Windows bei Merck.

Die stolzen Preisträger: Martin Zitto (l.), Senior Business Development Manager Eyrise und Dr. Michael Grund, Head of Business Field LC Windows bei Merck. (Foto: © Raumprobe, Stuttgart)

Eyrise Sonnenschutzgläser erhalten Materialpreis 2020

FoWi - Aktuell

März 2021

Merck hat beim von der Agentur Raumprobe ausgelobten Materialpreis 2020 – der Auszeichnung für besondere Materialien – mit seinen dynamisch schaltbaren Eyrise Sonnenschutzgläsern Platz 1 in der Kategorie "Innovation" belegt.

Bei der Laudatio anlässlich der im kleinen Rahmen abgehaltenen Preisübergabe hob die Jury nicht nur den Innovationsgrad des Produkts hervor. Sie würdigte auch die mutige Entscheidung des Unternehmens, mit der im niederländischen Veldhoven ansässigen Merck Window Techologies B. V. einen eigenen Unternehmensbereich für die Vermarktung dieser neuartigen Technologie gegründet zu haben.

Eyrise basiert auf der patentierten Licrivision Flüssigkristalltechnologie von Merck, die vor allem von Flachbildschirmen für Fernsehgeräte, Computer oder Smartphones bekannt ist und jetzt auch für Gebäudeverglasungen eingesetzt wird. Licrivision ist eine transparente Flüssigkristallmischung, der nach individuellem Bedarf spezifische Farbmoleküle zugesetzt werden.

Umschaltvorgang dauert eine Sekunde

Das Sonnenschutzglas basiert auf einer patentierten Flüssigkristallmischung zwischen zwei Glasscheiben. Bei Anlegen einer geringen Spannung ändert sich die Licht- und Wärmedurchlässigkeit in Sekundenschnelle, während die Transparenz erhalten bleibt. Foto: © Raumprobe, StuttgartDas Sonnenschutzglas basiert auf einer patentierten Flüssigkristallmischung zwischen zwei Glasscheiben. Bei Anlegen einer geringen Spannung ändert sich die Licht- und Wärmedurchlässigkeit in Sekundenschnelle, während die Transparenz erhalten bleibt. Foto: © Raumprobe, Stuttgart

Die Flüssigkristalle befinden sich zwischen zwei Glasscheiben, die mit einer transparenten, leitfähigen Beschichtung versehen sind. Bei Anlegen einer geringen elektrischen Spannung richten sich die Flüssigkristallmoleküle aus, wobei sich über die Höhe der Spannung die Licht- und Wärmedurchlässigkeit der Verglasung regulieren lässt.

Der komplette Umschaltvorgang dauert lediglich eine Sekunde. Dadurch können Eyrise Fenster jederzeit und auf Knopfdruck an sich wechselnde Umgebungsbedingungen angepasst werden, wobei die Transparenz sowie die freie Sicht nach draußen erhalten bleiben.

Große Gestaltungsfreiheit

Ein besonderer Vorteil des Systems ist die große Gestaltungsfreiheit. So lassen sich Eyrise Sonnenschutzgläser in Größen von bis zu 3500 x 1600 Millimeter sowie in unterschiedlichen geometrischen Formen herstellen. Architekten und Bauherren entscheiden sich daher zunehmend für deren Einsatz. Aktuelle Beispiele sind der Bürokomplex Orkla City im norwegischen Oslo, die neue Firmenzentrale der FC-Gruppe in Karlsruhe, das Konferenzzentrum von Merck in Darmstadt sowie die von Oscar Niemeyer entworfene Techne Sphere in Leipzig.

2020 hat Raumprobe 33 Materialien und ihre Hersteller aus Industrie, Handwerk und Gestaltung ausgezeichnet. Dabei wurden außer in der Kategorie Innovation auch Preise in den Bereichen Design, Klassiker, Kollektion, Ökologie, Verfahren und Studie vergeben.

Materialpreis zum achten Mal ausgelobt

Zur unabhängigen Fachjury gehörten Werner Aisslinger (Studio Aisslinger), Regina Adamczak (BM Fachmagazin für Innenausbau, Möbel, Bauelemente), Sven Plieninger (Schlaich Bergmann Partner), Thomas Steimle (Steimle Architekten), Prof. Dr. Dipl.-Des. Marina-Elena Wachs (Hochschule Niederrhein) und Andrea Weitz (Raumkontor Innenarchitektur).

Der Materialpreis wurde bereits zum achten Mal von Raumprobe ausgelobt und organisiert. Er wird in geraden Jahren an Unternehmen der Materialherstellung und -entwicklung vergeben. In ungeraden Jahren richtet er sich an Planende und Kreative mit ihren realisierten Projekten.

Weitere Informationen: www.eyrise.de