Einbruchhemmende Rollläden zu überwinden ist aufwändig. Es braucht Zeit und macht zudem Lärm. Einbrecher mögen beides nicht. Brechen Sie den Einbruchversuch ab, sind die Schäden am Rollladen meist überschaubar. Nachgelagerte Fenster oder Türen bleiben in der Regel unversehrt. Das erspart den Geschädigten hohe Kosten.

Einbruchhemmende Rollläden zu überwinden ist aufwändig. Es braucht Zeit und macht zudem Lärm. Einbrecher mögen beides nicht. Brechen Sie den Einbruchversuch ab, sind die Schäden am Rollladen meist überschaubar. Nachgelagerte Fenster oder Türen bleiben in der Regel unversehrt. Das erspart den Geschädigten hohe Kosten. (Foto: © Heydebreck)

Rollläden schützen vor Einbruch

Laut aktueller Fallstatistik des Bundeskriminalamts sind die Wohnungseinbruchszahlen 2023 wieder gestiegen. Oftmals macht es die Leichtfertigkeit von Wohnungs- und Hausbesitzern Einbrechern leicht, ins Gebäude zu gelangen.

Ein probates Mittel, dies zu verhindern, sind heruntergelassene, widerstandsfähige Qualitätsrollläden.

Rund 95 Prozent der Einbrecher wissen nichts über ihre Opfer oder deren Wohnhaus oder deren Wohnung. Sie wissen nicht, ob sie Bargeld oder Schmuck im Objekt finden. Aber nur, wenn das der Fall ist, sind sie interessiert. Dabei ist Bargeld die perfekte Beute, denn nach einem erfolgreichen Einbruch, ist das Risiko, überführt zu werden, gering. Wird ein vermeintlicher Täter gefasst, steht in der Regel Aussage gegen Aussage.

Kein Bargeldbesitzer weiß die Kennzahlen seiner Scheine, um sie als sein Eigentum identifizieren zu können. Somit wird man den Verdächtigen nach deutschem Recht nicht überführen können. Ungeachtet dieser Problematik sind die Schäden, die Einbrecher am Objekt hinterlassen, meist sowieso größer als der Wert des Diebesguts.

Zeit und Lärm sind wichtige Faktoren

Ob Gelegenheitstäter oder Profi, beide Typen von Einbrechern wollen nicht erwischt werden, stehen daher unter extremem Zeitdruck und wollen keinen Lärm erzeugen, der Nachbarn aufmerksam werden lässt. Es ist bekannt, dass mit entsprechend widerstandsfähigen Rollläden, Fenstern oder Türen ein Täter mit seinen Einbruchwerkzeugen mehr Zeit braucht und mit gesteigertem Kraftaufwand mehr Lärm verursacht, womit auch sein eigener Adrenalinspiegel steigt und Angst erzeugt.

Hier liegt die Chance, dass der Einbrecher sein Vorhaben ohne Beute abbricht. Denn vor dem Hintergrund, dass er nicht weiß, ob er in dem avisierten Objekt überhaupt für ihn lohnenswertes Diebesgut findet, ist er bestrebt, das Risiko, erwischt zu werden, möglichst gering zu halten. Er bricht ab, wenn er auf zu großen Widerstand trifft oder Lärm verursachen muss. Nur wenn Täter wissen, so die Erfahrung, dass sie in einem Objekt große Beute machen können, legen sie eine erhöhte Risikobereitschaft an den Tag.

Auf Basis dieser Erkenntnis sollten Wohnungs- und Hauseigentümer keine großen Bargeldmengen zu Hause aufbewahren und den schnellen, geräuschlosen Einbruch durch technische Hilfsmittel verhindern. Aber noch immer glauben viele, dass bei ihnen nicht eingebrochen wird, weil aus ihrer Sicht nichts zu holen ist. Diese Einschätzung macht leichtsinnig und vereinfacht Tätern ihr Geschäft.

Dunkelheit, hochgezogene Rollläden und gekippte Fenster oder Terrassentüren schaffen ihnen ideale Bedingungen. Selbst an nicht einsehbaren, gefährdeten Stellen von Gebäuden werden die Rollläden beim Verlassen des Hauses nur selten heruntergelassen. Da Täter die ausgewählten Objekte mitunter zuvor beobachten, kann so auch der kurze Gang mit dem Hund zum Risikofaktor für einen Einbruch werden.

Rollläden verhindern größere Schäden

Dabei stellen heruntergelassene Rollläden in den gefährdeten Bereichen ein echtes Hindernis für Einbrecher dar. Und da jedes äußere Hindernis vor einem Fenster oder einer Tür die Überwindungsdauer erhöht und Kraftaufwand erfordert, erhöht es die Wahrscheinlichkeit, dass ein Einbruchsversuch abgebrochen und so ein größerer Schaden verhindert wird.

Auch wenn ein Objekt von außen verlassen aussieht, lehnen Gelegenheitstäter Objekte meist ab, an denen sie geschlossene, massiv aussehende Rollläden vorfinden. Um das dahinterliegende Fenster oder die Terrassen-/Balkontür zu überwinden, muss ein herabgelassener, einbruchhemmender und gesicherter Rollladen fast komplett entfernt werden.

Wenn dann auch noch das nachgelagerte geschlossene Fenster mit entsprechenden einbruchhemmenden Beschlägen und Verglasungen ausgestattet ist, benötigt der Täter einen sehr großen Zeitaufwand, und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass er den Einbruchversuch abbricht.

Rollläden schützen vor Schäden an Fenstern und Türen

Der Schaden an Fenstern oder Türen nach Einbrüchen bzw. Einbruchversuchen ist, je nach Fenstertyp, oft sehr hoch und verursacht fast immer eine Neuanschaffung. Jedem Wohnungs- und Hausnutzer muss klar sein, dass kein Fenster- oder Türenhersteller das beschädigte Bauteil maßgenau auf Lager hat.

Das bedeutet für den Geschädigten gegenwärtig, dass er eine Wartezeit von 12 bis 14 Wochen hinnehmen muss, wenn das beschädigte Fenster oder die Terrassentür fachgerecht ausgetauscht werden soll. Während dieser langen Zeit müssen die Bewohner mit einer Interimslösung, beispielsweise einem Holzverschlag, leben.

Das zu bedenken ist wichtig, denn wenn ein widerstandsfähiger Rollladen den Täter zum Abbruch seines Vorhabens zwingt, bleiben Fenster oder Tür in der Regel unversehrt. Die beschädigten Rollladenstäbe und gegebenenfalls die aufgehebelten Führungsschienen können von einem Rollladen-Fachbetrieb in wenigen Tagen mit geringerem Kostenaufwand ausgewechselt werden.

Darum abschließend ein fachmännischer Rat: Auch tagsüber sollten bei Abwesenheit in den von Passanten und Nachbarn nicht einsehbaren Gebäudebereichen die Rollläden stets heruntergelassen werden.


Der Autor: Bernd Heydebreck ist Inhaber und Geschäftsführer der Heydebreck GmbH in Forstern, nahe München. Sein Unternehmen stellt Qualitätsrollläden aus Aluminium, Edelstahl und Holz her und ist ein ausgewiesener Spezialist für Sicherheitsrollläden.


Weitere Informationen: Den bebilderten Fachartikel als PDF-Datei herunterladen: Rollläden schützen vor Einbruch