Fensterhersteller Helmut Meeth GmbH & Co. KG stellt Insolvenzantrag
Die Helmut Meeth GmbH & Co. KG hat aufgrund von Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Laut Insolvenzverwalter läuft der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiter.
Das zuständige Amtsgericht Wittlich ist dem Antrag gefolgt und hat am 6. Februar 2025 Rechtsanwalt Dr. Alexander Jüchser von Lieser Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Das über die Landesgrenzen hinaus bekannte Fensterbauunternehmen beschäftigt aktuelle 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Betrieb wurde 1985 von Helmut Meeth gegründet. Anfang Oktober 2023 verkaufte Meeth das Unternehmen, das zwischenzeitlich 150 Beschäftigte zählte, nach 38 Jahren an ein Münchener "Family Office".
Die Belegschaft wurde nun im Rahmen einer Betriebsversammlung über die aktuelle Situation informiert. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind bis Ende März 2025 durch das Insolvenzgeld gesichert.
Schwache Baubranche und IT-Probleme führten zur Schieflage
Ein maßgeblicher Grund für die Insolvenz der Firma Helmut Meeth ist die tiefgreifende Krise in der deutschen Bauwirtschaft, heißt es in der Pressemitteilung. Die schwache Konjunktur habe zu beträchtlichen Umsatzeinbrüchen geführt.
Verstärkt worden sei die finanzielle Krise noch, als bei dem Fensterspezialisten gravierende Schwierigkeiten mit den bestehenden IT-Systemen hinzugekommen seien. Technische Probleme hätten zu erheblichen Störungen in den Betriebsabläufen geführt, die letztlich die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zusätzlich belasteten.
Betrieb läuft weiter - Chancen auf Sanierung
Dr. Jüchser und sein Team analysieren aktuell die wirtschaftliche Lage bei Helmut Meeth, um eine nachhaltige Sanierungslösung für das Unternehmen zu erarbeiten. Trotz der Insolvenz bleibe der Geschäftsbetrieb stabil und laufe uneingeschränkt weiter.
"Ich sehe eine gut qualifizierte und sehr motivierte Belegschaft, die sich loyal verhält und trotz der schwierigen Situation am Markt im Unternehmen anpackt. Mein Team und ich werden alle Optionen prüfen, um Helmut Meeth fortzuführen und zu erhalten", sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Jüchser.
Stabile Auftragslage
Zuversicht auf eine gute Sanierungslösung macht die derzeit stabile Auftragslage mit einer wieder gestiegenen Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens Helmut Meeth. "
Die Auftragslage ist erfreulich gut. Optimistisch stimmt mich, dass das Unternehmen über innovative Qualitätsprodukte wie Fenster, Türen und Schiebeanlagen in Premiumqualität sowie über ein hochqualifiziertes Team verfügt. Das sind entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Sanierung", erklärt Dr. Alexander Jüchser.
Nun soll ein neuer oder zusätzlicher Investor gesucht werden, der bereit ist, frisches Kapital zu geben. Denn Ziel sei es, für das Unternehmen eine Zukunftslösung zu finden und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. In den kommenden Wochen werden Gespräche mit Gläubigern, Banken und potenziellen Investoren geführt.
Weitere Informationen: www.helmut-meeth.com
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