Der 4. Münchner BIM Kongress findet am 25. Juni statt.

Der 4. Münchner BIM Kongress findet am 25. Juni statt. (Foto: © ap35 GmbH)

Mit High-Tech-Lösungen zum vernetzten Arbeiten am Bau

FASSADE - Aktuell

April 2019

Wer bei der Gebäudeplanung und am Bau die Kompetenzen zahlreicher Fachteams erfolgreich vernetzen will, kommt heute an BIM kaum noch vorbei.

BIM – Building Information Modeling – ist eine integrale Methode der digitalen Gebäudeplanung, mit der sich sämtliche Planungsschritte detailliert an ein und demselben 3-D-Modell auf dem Bildschirm darstellen lassen.

Auf dem 4. Münchner BIM Kongress „Chancen für Vernetzung & Kommunikation im Bauwesen“ berichten Experten am 25. Juni über ihre Erfahrungen mit BIM in verschiedenen Einsatzbereichen. Als Key Note Speakerin wurde Trendforscherin Birgit Gebhardt gewonnen. Der Kongress startet im Oskar von Miller Forum um 8.30 Uhr.

Rundum-Blick in digital vernetzte Arbeitswelten

„Aufbruch in die vernetzte Arbeitswelt: Was uns Menschen in Kooperation mit – und Abgrenzung zu – den intelligenten Systemen beschäftigen wird“, lautet das Thema des Vortrags von Birgit Gebhardt.

Die Hamburger Trend-Expertin und Kennerin der digitalen Szene verschafft einen Rundum-Blick in digital vernetzte Arbeitswelten von heute und morgen, in die Chancen, Risiken und speziellen Anforderungen der Zusammenarbeit mit den „Kollegen“ Rechner und Roboter. Richtig genutzt, dienen diese zur Steigerung von Synergieeffekten, erleichtern aufwändige Planungsprozesse und beschleunigen den Informationsaustausch zwischen unterschiedlichen Teams im Projekt.

Simulation des Bauprozesses

Das sind auch die Ziele beim BIM: Im Zentrum dieser vernetzten Arbeitsmethode steht ein von allen Beteiligten gemeinsam erarbeitetes und genutztes 3-D-Modell. Dieses stellt nicht nur den Entwurf des Gebäudes in verschiedenen Phasen und Perspektiven dar, sondern es ermöglicht auch die Simulation des Bauprozesses, des laufenden Gebäudebetriebs und, wenn erwünscht, eines späteren Um- oder Rückbaus.

Jedes hinzugefügte Element steuert dem Modell Daten und Informationen bei, sodass alle für Planung, Ausführung und Betrieb Verantwortlichen darauf zugreifen können. Als „Work in Progress“ wird das Modell von den Teams fortlaufend verfeinert.

Praktische Erfahrungen mit dem BIM-Konzept

Einen Überblick über den aktuellen Stand der BIM-Technologie und -Kommunikation sowie über die dazugehörigen Datenstandards bietet der Fachvortrag von Prof. Rasso Steinmann, Vorsitzender des buildingSMART e. V. Der unabhängige Verband engagiert sich seit mehr als 20 Jahren für die Förderung der Digitalisierung der Baubranche sowie des digitalen Informationsaustauschs über herstellerneutrale Schnittstellen. buildingSMART e. V. setzt sich zudem für hohe Qualität bei BIM-Standards und für anwender- und arbeitsprozessfreundliche Lösungen ein.

Anschließend berichten weitere Fachleute über praktische Erfahrungen mit dem BIM-Konzept in Unternehmen und bei Projekten. So spricht Dr. Markus Hennecke, CEO bei Zilch + Müller Ingenieure GmbH, über die durchgängige Implementierung von BIM in seinem Unternehmen. „openBIM Workflow – Nahtlose Integration in die CDE via BCF”, ist das Thema bei Ulrich Hartmann von der Oracle Corporation.

Lean Construction und BIM

Auch die Autoindustrie nutzt BIM mit Erfolg: „Von den AIA zum LV in weniger als einem halben Jahr – Ein Werkbericht über das AEZ-Projekt für BMW in München” wird von Gerhard Hollenz, KüpperPartner BIM Champion vorgetragen.

Für Architekten, Stadtplaner und Bauunternehmer geht es bei Nikolai Fall, Inkobau GmbH & Co. KG, direkt ans Eingemachte, nämlich an „Die Erwartungen eines kommunalen Bauherren an das BIM-Team.” Der Architekt Thomas Rampp von Lang Hugger Rampp Architekten, gleichfalls BIM-erfahren, hat in seinem Vortrag „BIM Koordination für höchste Ansprüche“ weitere Perspektiven und Erfahrungen parat.

Robert Farthmann von der Staufen AG zeigt in seinem Vortrag auf, wie das Thema Lean Construction – in dieser Arbeitsweise stehen Prozessoptimierung und höchstmögliche Nutzenbringung eines Bauprojekts im Vordergrund – mit BIM sehr gut kombinierbar ist. Beide Ansätze möchten Bauvorhaben wirtschaftlich und nachhaltig machen.

Gelegenheit für Fragen und Antworten

Neben den zahlreichen Vorteilen des neuen vernetzten Planens und Bauens verschweigen die Referenten den Kongressteilnehmern auch die Schwierigkeiten nicht, und sie erklären, welche Lösungen man dafür jeweils gefunden hat.

Zum dicht gepacktem Fachwissen bietet der Kongresstag auch reichlich Gelegenheit für Fragen und Antworten, zum Meinungsaustausch und zum entspannten Netzwerken.

Veranstaltet wird der 4. Münchner BIM Kongress von KüpperPartner Projektmanagement BIM Champion, München. Als Organisator und Ansprechpartner fungiert die ap35 GmbH, Ulm. Eintrittskarten sind unter der Internetadresse bimkongressmuc.de erhältlich.