Deutsche Bauchemie wählt neuen Vorstand
Im Rahmen ihrer Jahrestagung in Münster hat die Deutsche Bauchemie einen neuen Vorstand gewählt. Johann J. Köster (Köster Bauchemie AG) wurde im Amt des Vorstandsvorsitzenden bestätigt.
Zusammen mit Hauptgeschäftsführer Norbert Schröter zeichnete er im Namen des Industrieverbandes wieder zwei Nachwuchsfachkräfte mit der Wissenschaftsmedaille und dem Förderpreis aus.
Neu in den Vorstand der Deutschen Bauchemie gewählt wurden Johann Hafner (Hermann Otto GmbH) und Dr. Hubert Motzet (Ardex GmbH). Aus dem Gremium verabschiedet hat sich Dr. Rüdiger Oberste-Padtberg (Ardex GmbH).
Als Vorstandsmitglieder wiedergewählt sind Andreas Collignon (Wacker Chemie AG), Prof. Dr. Josef Felixberger (PCI Augsburg GmbH), Alexander Gänsler (StoCretec GmbH), Dr. Christoph Hahner (DAW SE), Dr.-Ing. Claus-Michael Müller (MC-Bauchemie Müller GmbH & Co.), Dirk Sieverding (Remmers GmbH), Joachim Straub (Sika Deutschland GmbH), Dr. Clemens von Trott zu Solz (Triflex GmbH & Co. KG) und Andreas Wilbrand (Sopro Bauchemie GmbH).
Zeichen der Wertschätzung setzen
Gastgeber und Referenten der Jahrestagung 2019 der Deutschen Bauchemie (v.l.): Prof. Dr. Andreas Rödder, Norbert Schröter, Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Werner Sobek, Johann J. Köster. Foto: © Deutsche BauchemieJohann J. Köster widmete sich in seiner Grundsatzrede vor allem dem Thema Fachkräftemangel. Dieser sei inzwischen so eklatant, dass öffentliche Institutionen bereits bewilligte Gelder für Bau und Instandsetzungsmaßnahmen nicht abrufen könnten, weil Bauingenieure in den Behörden fehlen.
„Hat ein Bauprojekt schließlich die Planungsphase durchlaufen, geht die Personalmisere weiter – es fehlt auch an Fachkräften in der Umsetzung“, so Köster. Handwerksunternehmen müssten in großer Zahl Aufträge ablehnen, weil ihnen Fachpersonal und Auszubildende fehlen.
Mit den Auszeichnungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs will die Deutsche Bauchemie ein Zeichen der Wertschätzung setzen. Zugleich gelte es, weiter an der Verbesserung der Rahmenbedingungen zu arbeiten, um integriertes Lernen und Forschen in Theorie und Praxis der Bauchemie zu fördern.
Künftig auch in Berlin personell präsent
Auszeichnung Förderpreis (v.l.): Johann J. Köster, Prof. Dr. Dietmar Stephan, Ursula H. Pott, Norbert Schröter. Foto: © Deutsche BauchemieDie Wissenschaftsmedaille der Deutschen Bauchemie erhielt Dr. Thomas Hurnaus für seine Promotionsarbeit bei Prof. Dr. Johann Plank an der TU München; mit dem Förderpreis ausgezeichnet wurde Ursula H. Pott für ihre Masterarbeit bei Prof. Dr. Dietmar Stephan an der TU Berlin.
Johann J. Köster kündigte an, dass die Deutsche Bauchemie neben Frankfurt am Main und Brüssel künftig auch in Berlin personell präsent sein wird, angesiedelt ist die Stelle beim Verband der chemischen Industrie (VCI). Die Themen Digitalisie-rung und Building Information Modeling (BIM) stehen beim Verband aktuell ganz oben auf der Agenda.
Hierfür wurden in Frankfurt nun eine eigene Referentenstelle eingerichtet und die Gremienstruktur entsprechend ausgeweitet. Neu ist auch eine Projektgruppe zum Thema Mikroplastik: „Wir wollen hier mit unseren Experten ganz spezifisch auf die Rolle und Funktion von Kunststoffen in bauchemischen Produkten eingehen und die Situation für unsere Branche analysieren“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende.
Auszeichnung Wissenschaftsmedaille (v.l.): Johann J. Köster, Prof. Dr. Johann Plank, Dr. Thomas Hurnaus, Norbert Schröter. Foto: © Deutsche Bauchemie72. Jahrestagung in Berchtesgaden
Im Vortragsprogramm zum Abschluss der Jahrestagung sprachen Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Werner Sobek (Universität Stuttgart) über das „Bauen 4.0 – Digitalisierung, Zirkuläre Wirtschaft, Nachhaltigkeit“ und Prof. Dr. Andreas Rödder (Uni-versität Mainz) über den aktuellen Zustand und die Zukunft des europäischen Einigungsprozesses.
Die 72. Jahrestagung der Deutschen Bauchemie findet am 18. und 19. Juni 2020 in Berchtesgaden statt.
Den aktuellen Jahresbericht gibt es zum kostenfreien Download unter https://deutsche-bauchemie.de/publikationen/deutsch/alle.html.
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