Alle drei Auszeichnungen gingen an Sanierungsprojekte, die mit dem Aerogel-Dämputz Fixit 222 umgesetzt wurden. Den zweiten Platz teilen sich Verena Klar und Jörg Hofmann.

Alle drei Auszeichnungen gingen an Sanierungsprojekte, die mit dem Aerogel-Dämputz Fixit 222 umgesetzt wurden. Den zweiten Platz teilen sich Verena Klar und Jörg Hofmann. (Foto: © Empa Swiss Federal Laboratories for Materials Science and Technology)

Aerogel Architecture Award 2021 verliehen

FASSADE - Aktuell

August 2021

Die Würdigung von gelungenen energetischen Sanierungen mit Aerogel-Materialien ist das Ziel des erstmals vergebenen Aerogel Architecture Awards.

Siegreich waren zwei Projekte aus Deutschland und eines aus der Schweiz. Die sanierten, denkmalgeschützten Gebäude stammen aus dem 17., dem 19. und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Alle drei Preisträger setzten dasselbe Produkt ein, den Fixit 222 Aerogel-Dämmputz.

Gewinner des Aerogel Architecture Awards ist der Schweizer Architekt Michael Ledermann aus Langenthal, dessen behutsame Sanierung eines alten Mühlgebäudes in Madiswil im Kanton Bern den größten Anklang fand. Den zweiten Preis teilen sich zwei Architekten aus Deutschland: Jörg Hofmann aus Weimar, der ein denkmalgeschütztes Gebäude der Bauhaus-Universität Weimar energetisch sanierte. Das Forschungsgebäude war 1958 errichtet worden und gilt als herausragendes Beispiel der Sozialistischen Moderne.

Denkmalgeschütztes Wohnhaus energetisch saniert

Architektin Verena Klar erhielt den zweiten Platz für die energetische Sanierung eines denkmalgeschützten Wohnhauses in Tübingen aus dem Jahr 1829. Foto: © Empa Swiss Federal Laboratories for Materials Science and TechnologyArchitektin Verena Klar erhielt den zweiten Platz für die energetische Sanierung eines denkmalgeschützten Wohnhauses in Tübingen aus dem Jahr 1829. Foto: © Empa Swiss Federal Laboratories for Materials Science and Technology

Die Denkmalschutzbehörde hatte eine Putzoberfläche entsprechend dem Originalbestand gefordert, d.h. die Sockelverkleidung des Gebäudes und das Traufprofil aus Betonwerksteinen durften nicht überwölbt werden. Der U-Wert der Wände konnte durch den Einsatz des Aerogel-Dämmputzes HASIT Fixit 222 dennoch von 1,36 W/m2K auf 0,58 W/m2K gesenkt werden und auch der Taupunkt der Fassade sowie der bestehenden Bauteilanschlüsse wurde optimiert.

Jörg Hofmann teilt sich den zweiten Platz mit Architektin und Energieberaterin Verena Klar, die in Tübingen ein denkmalgeschütztes Wohnhaus aus dem Jahr 1829 energetisch sanierte. Die Außenfassade war weitgehend unverändert überliefert, es ging also um einen möglichst schlanken Aufbau der Wärmedämmung, um die Optik des Hauses und auch die Verzierungen an der Fassade und der Fensterleibungen nicht zu überdecken.

Projekt begeistert durch Dämmung

"Der Bauherr hatte sich schnell entschieden, doch die Denkmalschutzbehörde blieb lange skeptisch" berichtet die Energieberaterin. Schließlich konnte die Behörde mit Hilfe einiger gelungener Aerogel-Sanierungsprojekte aus der Schweiz überzeugt werden.

Heute erfüllt das Wohnhaus den deutschen Umweltstandard KfW Effizienzhaus Denkmal. "Dieses Projekt begeistert durch die Dämmung der Fachwerkfassade und den Erhalt der historischen Substanz in einem historisch bedeutsamen Umfeld. Ein gutes Beispiel dafür, dass auch Fachwerkhäuser zukünftig wirtschaftlich betrieben werden können", sagt Jurymitglied Volker Herzog.

Aerogel Architecture Award

Der Aerogel Architecture Award wurde 2021 zum ersten Mal verliehen. Er soll Architekten und Bauingenieure auf Aerogel-Dämmmaterialien aufmerksam machen. Foto: © Empa Swiss Federal Laboratories for Materials Science and TechnologyDer Aerogel Architecture Award wurde 2021 zum ersten Mal verliehen. Er soll Architekten und Bauingenieure auf Aerogel-Dämmmaterialien aufmerksam machen. Foto: © Empa Swiss Federal Laboratories for Materials Science and Technology

Der Aerogel Architecture Award wurde 2020 von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) gemeinsam mit den Unternehmen Fixit, Agitec, Haga AG Naturbaustoffe, HASIT sowie dem Verband AdvaPor ins Leben gerufen. Für den Wettbewerb 2021 hatten fünf Büros aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Projekte eingereicht.

Eine Jury, bestehend aus den vier Architekten und Denkmalschutzexperten Ralf Kilian (Deutschland), Beat Kämpfen (Schweiz), Volker Herzog (Deutschland) und Manfred Wehdorn (Österreich) bewertete die eingereichten Projekte im Hinblick auf ihren Wert im Sinne des Denkmalschutzes, die Energieeffizienz und die Originalität der gewählten Lösung.

Nach aktuellen Planungen soll es auch in den kommenden Jahren weitere Aerogel Architecture Awards geben. «Der Preis soll dabei helfen, die Möglichkeiten die Aerogel-Dämmmaterialien im Denkmalschutz und in der Sanierung bestehender Bauten bieten, in der Architektenszene und unter Bauingenieuren bekannt zu machen», sagt Michal Ganobjak, der Organisator der Preisverleihung.

Weitere Informationen... ...zum Aerogel Architecture Award 2021 und zu den Preisträgern finden Sie hier.