Die wesentlichen neuen Elemente des SMI 3.0.

Die wesentlichen neuen Elemente des SMI 3.0. (Foto: © SMI e. V.)

Bereit für die Digitalisierung

Die einheitliche Motorschnittstelle SMI wird vom Verein SMI Standard Motor Interface e.V. entwickelt und verwaltet. Mit SMI 3.0 wurde die Spezifikation erweitert und den neuen Bedürfnissen der Digitalisierung angepasst.

Bei einem Auto ist ein einheitliches Diagnosegerät eine Selbstverständlichkeit. In der Reparaturwerkstätte wird jeweils als erstes das Gerät mit dem Fahrzeug verbunden und danach werden Fehlermeldungen und Zustandsinformationen über den Motor und das Motormanagement ausgelesen.

Was beim Auto gängig ist, kann beim Sonnenschutz oder bei Rollläden Realität werden. Der Verein SMI Standard Motor Interface e.V. hat dazu die Grundlagen gelegt. Die technische Arbeitsgruppe hat eine Reihe von neuen Spezifikationen erarbeitet. Es ist die dritte Entwicklungsgeneration der einheitlichen Motorschnittstelle und sie wird demzufolge mit SMI 3.0 bezeichnet. Welches sind die wesentlichen Merkmale der neuen Spezifikation?

Einheitliche Properties

Zur Vereinfachung von Inbetriebnahme- und Wartungsprozessen wurden einheitliche Properties beschrieben. Dies sind Eigenschaften oder Zustände von Antrieben für Sonnenschutz, Rollläden, Fenster oder Schiebeläden. Hat ein Antrieb das Datenprotokoll SMI 3.0.D14 implementiert, so können bis zu 65 unterschiedliche Informationen über die Schnittstelle ausgelesen werden.

Da das SMI-Interface ein herstellerübergreifender Standard ist, profitieren sowohl Sonnenschutzhersteller, Montage- und Reparaturbetriebe als auch Steuerungshersteller und Elektrofachkräfte vom einheitlichen Datenprotokoll. Für die Inbetriebnahme, Wartung und Weiterentwicklung von Produkten sind die wertvollen Informationen aus einem Rollladen- oder Jalousieantrieb von größtem Nutzen.

Neue Funktionen und Robustheit

Die Rückmeldung von Anwendern und Kunden gaben den Mitgliedern der SMI-Arbeitsgruppe Technik Anstoß für neue Funktionen. So ist im neuen Datenprotokoll ein einheitlicher Prozess für einen Filetransfer beschrieben. Damit kann die Software von einzelnen oder mehreren Antrieben gleichzeitig geladen oder ausgetauscht werden. Es ist eine unvermeidliche Grundlage für rationelle Reparaturen oder Funktionserweiterungen.

Zu erwähnen sind auch neue Funktionen für Antriebe mit Drehzahlregelungen und für die Steuerung von Jalousien. Mit längeren Befehlsketten und größerer Flexibilität in der Adressierung ist das Standard Motor Interface SMI noch flexibler und besser für die Zukunft vorbereitet.

Die Spezifikation einer einheitlichen elektronischen Schaltung hat sich bewährt. Mit einer Weiterentwicklung wird die Robustheit über einen größeren Temperaturbereich und in anspruchsvollen Anwendungen noch verbessert.

Kompatibilität

Den Architekten der neuen Spezifikation war die Kompatibilität zu bisherigen SMI-Antrieben und Steuerungen ein großes Anliegen.

Mit dem kombinierten Protokoll aus Basisformat SMI 3.0.BF und dem erweiterten Protokoll SMI 3.0.D14 ist es gelungen, die Kompatibilität über Generationen sicher zu stellen. Damit kann das Versprechen für Planungssicherheit und Austauschbarkeit auch in Zukunft eingehalten werden.

Baustein für die Digitalisierung

Der Verein SMI Standard Motor Interface e.V. hat mit der neuen Spezifikation einen weiteren Baustein für die Digitalisierung in der Rollladen- und Sonnenschutzbranche geschaffen. Die neuen Funktionen und Eigenschaften sind keine technischen Spielereien.

Sie wurden von Praktikern für Praktiker entwickelt. Aktuell sind Antriebe und Steuerungen mit dem neuen vollständigen SMI 3.0 Protokoll in Entwicklung. Produkte mit dem bewährten SMI-Format sind aber von vielen Herstellern auf dem Markt verfügbar. Aktuell sind rund 80 Produkte sowohl zertifiziert und registriert als auch in vielen Häusern und Gebäuden erfolgreich im Einsatz.

Von Otmar Stillhard

Weitere Informationen:www.standard-motor-interface.com

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