„Wir begrüßen dieses Abkommen ohne jede Einschränkung“, so Ulrich Tschorn. (Quelle: VFF)

Weiterer Schub für die Energieeffizienz

Klimaerwärmung unter zwei Grad! Schluss mit Treibhausgasen! Das sind zentrale Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens. „Wir begrüßen dieses Abkommen ohne jede Einschränkung“, erklärt Ulrich Tschorn, der Geschäftsführer des Verbands Fenster + Fassade (VFF).

"Wir erwarten uns davon eine noch stärkere Förderung der Säule Energieeffizienz im Rahmen der deutschen und europäischen Klimapolitik. Wie ernst es die Bundesregierung mit der Umsetzung der Ziele meint, wird sich für uns darin zeigen, wie es der Regierung gelingt, die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV), die Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens sowie die notwendigen Anreize durch steuerliche Förderung zu einem zukunftsweisenden Paket zu schnüren", so Tschorn.

Klimaabkommen darf nicht scheitern

Das in Ausmaß und Entschlossenheit überraschende Klimaabkommen von Paris darf nicht scheitern. Darüber sind sich alle Experten und auch die Mehrzahl der politischen Akteure einig. Das bedrohliche Ausmaß der Klimaentwicklung ist damit endlich in seiner globalen Dimension politisch angekommen.

"Prüfstein der Ernsthaftigkeit und der für das Abkommen konstitutiven Nachhaltigkeit ist nun die praktisch politische Umsetzung der Ziele. Dabei sollten insbesondere auch Langfristinvestitionen gefördert werden. Solche Langfristinvestitionen betreffen im Baubereich vor allem die Gebäudehülle, also auch Fenster und Fassaden mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 50 Jahren", so Tschorn.

Fortschritte bei der Energiewende

Dass die Energieeffizienz als Instrument der Energiewende stärker ins Bewusstsein gerückt ist, zeigt schon der Beschluss der Bundesregierung vom 18. November 2015 über die Fortschritte bei der Energiewende. Darin heißt es: "Energieeffizienz ist neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien die zweite Säule der Energiewende. Gebäude spielen für die Energiewende und für das Erreichen der Klimaschutzziele eine besondere Rolle. Denn auf Gebäude entfallen rund 35 Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland und rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen."

Tschorn dazu: "Diese zentrale Einsicht bringt hoffentlich auch wieder die steuerliche Förderung der Gebäudesanierung auf den Kabinettstisch. Und diese Fördermaßnahme darf auf keinen Fall noch einmal wie im letzten Frühjahr im Prozess der politischen Abstimmung geopfert werden."

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