Die Mitgesellschafterin Federica Wiel Marin ist hier mit einem Gemälde vom einstigen Firmengründer Ernst Selve (geboren 1843, gestorben 1923) zu sehen.  (Quelle: Selve)

Seit 150 Jahren in Familienhand

Aus Erfahrung gut: Ernst Selve legte vor 150 Jahren den Grundstein für das heute national wie international erfolgreiche Familienunternehmen Selve. Der Spezialist für Antriebs-, Steuerungs- und Rollladentechnik agiert vom selben Standort aus, den einst der Firmengründer auswählte.

Am 18. März 1866 unterschrieb dieser den Vertrag für den Grundstückskauf in Lüdenscheid-Augustenthal. Damit nahm die Entwicklung eines Unternehmens ihren Anfang, das zu einer festen Größe der Branche gehört. Selve ist im Besitz der nunmehr fünften Generation. Das sorgt für Verbundenheit, Verlässlichkeit und hohe Reinvestitionen – Tradition und Innovation gehören bei dem Unternehmen eng zusammen.

Hohe Innovationskraft

Selve ist im Jahr seines 150-jährigen Bestehens ein gesundes, erfolgreich gewachsenes mittelständisches Familienunternehmen, das hohen Wert auf seine Bodenständigkeit legt. Dies bedeutet alles andere als Stillstand, denn stetige Weiterentwicklung und eine hohe Innovationskraft sind Motor des Komplettanbieters. Ein Unternehmen mit langer Tradition, aber technisch immer am Puls der Zeit – das zeigen die Produktionsstandorte in Lüdenscheid sowie im hessischen Bad Arolsen, an denen Selve dank regelmäßiger Investitionen über hochmoderne Maschinenparks verfügt.

Dort, wo heute eines der umfassendsten Produktprogramme der Branche produziert wird – von Sonnenschutz- und Rollladen-Antrieben über intelligente Hausautomation-Steuerungen und bidirektionale Funk-Handsender bis hin zu klassischen Rollladenbauteilen – fing vor 150 Jahren alles mit Drahtwaren an.

Vieles hat sich seither geändert, die Grundhaltung der Inhaberfamilie zum Unternehmen indes nicht. "Wir sind stark mit dem Unternehmen verbunden und setzen auf Kontinuität", sagt Federica Wiel Marin. Sie ist Ur-Urenkelin des Firmengründers und gehört mit weiteren Nachkommen und deren Familien in der fünften Generation zu den Inhabern von Selve.

Zukunftsfähigkeit im Blick

So war es schon immer Philosophie der Inhaber, den Großteil der erwirtschafteten Gewinne wieder innerhalb des Unternehmens zu investieren. Auch das hat heute Seltenheitswert: Selve arbeitet bankenunabhängig. So fließen Jahr für Jahr hohe Summen in die Entwicklung neuer Produkte und den entsprechenden Werkzeugbau.

Die weitere Zukunftsfähigkeit des Unternehmens steht dabei stets im Fokus. Am Hauptsitz in Lüdenscheid-Augustenthal ist das Familienunternehmen sukzessive gewachsen, hat sich mit seinen verschiedensten Fertigungsabteilungen, der eigenen Produktentwicklung, der gesamten Verwaltung sowie seinem Schulungszentrum räumlich weiter ausgedehnt und ist ein zuverlässiger Arbeitgeber für rund 230 Mitarbeiter. Als "Selve-Familie" prägt die Belegschaft ein enges Zusammengehörigkeitsgefühl. Es sind gelebte Unternehmenswerte wie diese, die im Laufe der Jahre mitgewachsen sind.

Produktion von Achtkant-Stahlwellen

Gleiches gilt ebenso für noch bestehende alte Gebäudeteile, in denen Firmengründer Ernst Selve damals unterschiedlichste Drahtwaren, wie beispielsweise Fleischgabeln oder auch spezielle Türhaken, fertigte. An gleicher Stelle befindet sich bereits seit Jahrzehnten das Profilwerk, in dem die Selve-typischen Achtkant-Stahlwellen produziert werden.

Nicht nur der 150 Jahre alte Original-Grundstückskaufvertrag liegt heute noch vor: Mustertafeln, unzählige Dokumente, viele Fotos und etliche weitere Firmenunterlagen – von einstigen Bilanzen über Kunden-Korrespondenz bis hin zu alten Lehrverträgen – sind erhalten geblieben.

Interessante Historie

All diese geschichtsträchtigen Materialien wurden von Federica Wiel Marin zusammengetragen, gesichtet und archiviert. Die Selve-Mitgesellschafterin arbeitet an einer Jubiläums-Festschrift zum 150-jährigen Bestehen des Unternehmens. Diese Festschrift soll beim großen Jubiläumsfest am 16. und 17. September präsentiert werden.

Darin befinden sich dann viele Meilensteine der langen Unternehmensgeschichte: so etwa auch das Jahr 1957, als die Kunststofftechnik ein fester Bestandteil von Selve wurde, oder auch die 1960er Jahre, als Selve als einer der ersten Anbieter in Deutschland auf elektrische Rollladenantriebe setzte.

Bis zum Jubiläumsfest mit etlichen Gästen, ehemaligen Mitarbeitern und der kompletten Belegschaft, die sich auch am Festprogramm beteiligt, standen zusätzlich verschiedenste Aktivitäten im Rahmen des Jubiläums an. Dazu gehörten Spiele der Fußball-EM in Frankreich, die gemeinsam am Bildschirm verfolgt wurden, oder auch ein Firmenlauf in Lüdenscheid, bei dem ein 35-köpfiges Mitarbeiter-Team in grünen Selve-Trikots antrat.

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