Runder Farbspiegel mit 3-D-Lackgrafik aus opaken Farben (orange, weiß) und klaren Farben (klar-gelb, klar-blau) und inerter Grafik aus Blatt-Edelmetallen, zu Verbundglas laminiert, Farben und Reflexionsmaterialien auf rückseitigem Spiegel, obere Glasscheibe mit belichteter Spiegelgrafik. Das Besondere: Die räumlichen Lichtleiteigenschaften des Lacksystems werden gleichzeitig nach unten auf den Spiegel und auf das obere Glas übertragen, wodurch eine räumlich vergrößerte Gesamtprojektion entsteht. Die optische Wirkung erinnert an ein ausgeleuchtetes Unterwasserpanorama, folgt auch gleichen Reflexionsgesetzen.

Runder Farbspiegel mit 3-D-Lackgrafik aus opaken Farben (orange, weiß) und klaren Farben (klar-gelb, klar-blau) und inerter Grafik aus Blatt-Edelmetallen, zu Verbundglas laminiert, Farben und Reflexionsmaterialien auf rückseitigem Spiegel, obere Glasscheibe mit belichteter Spiegelgrafik. Das Besondere: Die räumlichen Lichtleiteigenschaften des Lacksystems werden gleichzeitig nach unten auf den Spiegel und auf das obere Glas übertragen, wodurch eine räumlich vergrößerte Gesamtprojektion entsteht. Die optische Wirkung erinnert an ein ausgeleuchtetes Unterwasserpanorama, folgt auch gleichen Reflexionsgesetzen. (Foto: © Bruno Toussaint)

Hochreflektierende Glasoberflächen

Das Thema Goldreflexion und die Entwicklung von design- und kunstorientierten "Hochreflexionsoberflächen" auf Flachglas und Spiegeln ist nach Einschätzung von Bruno Toussaint zukunftsweisend.

Der Glasmaler sucht nach Unternehmen, die die Entwicklung begleiten möchten. Im folgenden Artikel erläutert er die Thematik.

In meiner vierjährigen Forschungstätigkeit zum Thema Goldreflexion, die ich im Rahmen einer Förderung von Bayer Material Science durchgeführte, gelang es mir, die in der Dämmerung weithin sichtbare - letztlich gerichtete - Goldreflexion an Gebäuden zu entschlüsseln und auf die Entwicklung moderner, lichtleitender 3D-Lacksysteme zu übertragen, die Glas zum Lichtleiter und Metalle zum Reflektor werden lassen.

Nun suche ich nach einem Industriepartner zur Weiterentwicklung der Technologie (mit Förderzertifikat für KMU / EU-SME vom Forschungsinstitut Innovent e.V. Jena).

Anfänge in den Sechzigern

Die Anfänge solcher Entwicklungen wurden bereits in den sechziger Jahren von der ZERO-Gruppe um Heinz Mack, Otto Piene, Günther Uecker und Adolf Luther durch eine bis heute gültige Licht- und Reflexionskunst initiiert.

Heute arbeitet Olafur Eliasson in eine ähnliche Richtung, ebenso zeigen die "Kristallwelten" von Swarovski in Wattens (Tirol) Präsentationen zum Thema Reflexion und Spieglung. Im Folgenden stelle ich die wesentlichen Eckpunkte solcher Reflexionsdesigns und abschließend in knapper Form die Produktlinien vor.

Trend der Zeit

Was das übliche Design von Flachglas anbelangt, ist die Entwicklung aus optischer Sicht bei eigentlich wenig glasverträglichen Druckverfahren und meist eher opaken Lacken zum Stillstand gekommen. Zunehmend rückt jedoch die optische Aufwertung des Werkstoffs Flachglas in den Mittelpunkt.

Hierbei wird es immer wichtiger, dem Glas einen reflektierenden Charakter zu verleihen, etwa durch Tauchbeschichtung von semitransparenten dichroitischen Farbfiltern oder durch Aufdruck des Spiegelsilbers auf Glas. Auch eine fotografische Belichtung des Silbers mit extrem feiner Rasterung ist schon möglich. Glas wird daher zunehmend zum Reflektor.

Die Entwicklung geht aber weiter, denn ergänzend zur Reflexionsthematik wird der Trend dahin gehen, dem Glas nahezu Lichtleiteigenschaft durch die Lackbeschichtung selbst zu verleihen. Ein solches Eigenschaftsprofil in Form einer völlig substanzlosen, tiefenoptischen und strukturvergrößernden Raumleere im Glas ist entscheidend, um eine "Lichthomogenität" zu jeder Art von Farben und zu metallischen und sonstigen Designs bis hin zur optischen Lasergravur mit Spektrallicht zu erzielen.

Glas wird also zunehmend zum Lichtleiter, sodass eine völlig verzerrungsfreie und räumliche Gesamtbildprojektion bis zum Seitenwinkel von fast 180 Grad gegeben ist.

Partner aus der Glasindustrie

Das Thema Licht und Reflexion ist damit die Essenz dieses von mir der Glasindustrie vorgeschlagenen Projekts. Der Wunschpartner sollte den Umgang mit Dünnschichtmetallen wie Silber auf Glas und Lacken sowie die Belegung / Druck / Färbung / Fotobelichtung metallischer Suspensionen nicht scheuen.

Das Angebot ist somit für Glasunternehmen interessant, die in Bereichen des konventionellen und gehobenen Interiordesigns (globale Architektur, Urban Design, Design und Kunst) mit völlig neuen Produktlinien auf Basis hoch reflektierender Gläser und Spiegel und modernster lichtleitender 3D-Glaslacke auf den Markt gehen wollen.

Gemäß den neuen ZIM-Richtlinien 04/2020 würde die deutsche Regierung Mittel für solche Entwicklungsprojekte bereitstellen – ein entsprechendes Zertifikat für KMU/EU-Förderung wurde von einem bekannten ostdeutschen Forschungszentrum ausgestellt. Ebenso hat das Laserlaboratorium Göttingen (http://www.llg-ev.de) eine Kooperation zur Entwicklung einer optischen Gravur mit holografischer Aufspaltung des Lichtes in Spektrallicht für Spiegel angeboten.

Interessierte Unternehmen erhalten Hilfestellung

Perspektiven für solche "Hochreflexionsoberflächen" eröffnen sich in allen Spielarten eines zeitgemäßen Glas- und Spiegeldesigns, also im konventionellen Design bzw. im gehobenen Interior Design / globale Architektur, Marine Design, Urban Design für Bahnhöfe, Flughäfen und Shopping Malls bis hin zu Werbung und Elementen der Raumausleuchtung mit Swarovski-Kristallen und letztlich für Reflektoren und alle Spielarten moderner Reflexionskunst.

Konkret könnten Produktlinien wie grafische Farbspiegel, Fotospiegel oder Groß-Daguerreotypien mit schwarz-weiß Silberpixel entstehen und umgekehrt Gläser mit Silbergrafiken und Verbundgläser mit hoch reflektierendem Alublechen mit Silberauflage auf der Rückseite oder Glas mit optisch optimiertem Holzfurnier und Marmorfolie.

Interessierte Unternehmen erhalten Hilfestellung bei der Entwicklung der Lacke für Glas-, Spiegel- und Lackdesigns. Die Technologie ist auch geeignet, um Komplettdesigns für Großräume - z.B. mit 3D-Glasböden samt Licht - anbieten zu können.

Auch für Lackhersteller interessant

Auch Lackhersteller, die auf dem Gebiet neuer 3D-Design- und kombinierter 3D-Glas-Metall-Lacke mit dreidimensionaler und gerichteter Reflexion forschen wollen, sind als Kooperationspartner willkommen.

Denn auch hier geht der Trend zu glatten, auch raukristallinen und sogar farbigen Metallisierungen, für die es für alle Arten von Reflexionsoberflächen, auch mit Laser, für Halbzeuge, Kleinteile, Möbeldesign bis zu Autolacken eine breite Anwendungspalette gibt. Es wäre schön, wenn ein Unternehmen die Anregungen nutzen würde, um mit "Licht und Reflexion" völlig neue Wege zu gehen. Bei Interesse bitte ich um Kontaktaufnahme.

Der Autor: Bruno Toussaint hat an der FH Glasmalerei/Malerei studiert. Unter anderem war er 2002 Teilnehmer an der "Lackkunst Asien und Europa" im Museum für Ostasiatische Kunst in Köln. E-Mail: nc-toussabr@netcologne.de

 

Info: Video zum Thema Goldreflexcion: https://vimeo.com/103330344 (Passwort: Lichtleitender3-DLack)

Beschreibung der Entwicklungsaufgabe: https://dasauge.de/-werkstatt-für-ökonomie-6-kunst/ (falls sich die Anwendung nicht direkt öffnet, bitte Toussaint, Bruno in Suchmaske eingeben)

 

Mehr zum Thema: Den bebilderten Fachartikel als PDF-Datei herunterladen: Hochreflektierende Glasoberflächen

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