Die beiden Geschäftsführer der Schlotterer Sonnenschutz Systeme GmbH, DI Peter Gubisch (links) und Wolfgang Neutatz. (Foto: © Schlotterer / Andreas Hauch)

Die beiden Geschäftsführer der Schlotterer Sonnenschutz Systeme GmbH, DI Peter Gubisch (links) und Wolfgang Neutatz. (Foto: © Schlotterer / Andreas Hauch)

Schlotterer verzeichnet weiteres Wachstum

2017 verlief für die Schlotterer Sonnenschutz Systeme GmbH sehr erfolgreich: Österreichs Marktführer für außenliegenden Sonnenschutz konnte den Gesamtumsatz auf 69,9 Millionen steigern.

Im Export verzeichnete das Salzburger Unternehmen einen überproportionalen Zuwachs, wodurch sich der Exportanteil von 20 auf 22 Prozent erhöhte. Rund 12 Prozent des Umsatzes investierte Schlotterer 2017 in den Ausbau hochtechnologisierter Produktionsabläufe und in die Aufstockung des Verwaltungsgebäudes.

Für den nachhaltigen Unternehmenserfolg setzt Schlotterer 2018 auf einen weiteren Ausbau der Hightech-Produktion, wofür rund 5,5 Millionen Euro investiert werden sollen. Daneben ist die Einstellung von 45 neuen Mitarbeitern geplant.

Besonders starkes Wachstum im Export

Nach dem Rekordumsatz von 2016 setzte Schlotterer für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 auf eine bedachtsame Umsatzplanung (Umsatz 2016: 65,9 Millionen Euro).

Handwerk"2016 war ein besonders erfolgreiches Jahr. Wir konnten den Umsatz um beeindruckende 21 Prozent steigern und mit einem Gesamtumsatz von 65,9 Millionen Euro das erfolgreichste Geschäftsjahr seit Bestehen verzeichnen. Nach diesem Erfolgsjahr waren wir nicht sicher, ob der Bedarf so hoch bleibt und blieben bei unserer Planung für 2017 sehr zurückhaltend. Schlussendlich haben wir unsere Prognosen wieder übertroffen und konnten ein Umsatzwachstum um sechs Prozent auf 69,9 Millionen Euro verbuchen", freut sich Schlotterer-Geschäftsführer DI Peter Gubisch.

Im Export erzielte der Salzburger Sonnenschutzhersteller ein besonders starkes Wachstum von 15 Prozent, wodurch der Exportanteil von 20 auf 22 Prozent gesteigert werden konnte. Für den Erfolg zeichnet vor allem der Zuwachs auf den beiden Hauptexportmärkten Deutschland und Ungarn verantwortlich.

8,4 Millionen Euro für Standort-Ausbau

Rund 8,4 Millionen Euro investierte Schlotterer 2017 in den Ausbau des Standorts in Adnet, was einer Investitionssumme von 12 Prozent des Jahresumsatzes entspricht. Mit einem Betrag von vier Millionen Euro floss der Großteil in eine neue, volldigitalisierte und ergonomisch gestaltete Rollladen-Fertigung. Somit können nun alle drei Produktgruppen von Schlotterer – Raffstoren, Insektenschutz und Rollläden – auf vollständig digitalisierten, papierlosen Produktionsstraßen gefertigt werden.

Auch in den Ausbau des Verwaltungsgebäudes wurde kräftig investiert: Nach einer kompletten Dachabtragung wurde ein zusätzliches Stockwerk in Form einer Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Aluminium und Glas aufgebaut, Erdgeschoss und das erste Stockwerk wurden generalsaniert. In den Innenräumen wurden aktuelle Bürokonzepte umgesetzt – dazu zählen unter anderem Begegnungszonen in den Gängen, moderne Gemeinschaftsarbeitsplätze, höhenverstellbare Tische und die Installation eines Bistros für die Mitarbeiter.

"Mit dem Ausbau des Verwaltungsgebäudes wollten wir ein ideales Arbeitsumfeld und gleichzeitig mehr Platz für den gestiegenen Personalbedarf schaffen. Durch die räumliche Erweiterung konnten wir außer-dem Arbeitsplätze für weitere 40 Mitarbeiter einrichten", erklärt Wolfgang Neutatz, Geschäftsführer von Schlotterer.

Vom Produktionsbetrieb zum Hightech-Unternehmen

HandwerkÖsterreichs führender Hersteller von außenliegenden Sonnenschutzlösungen setzt schon lange auf einen hohen Digitalisierungsgrad in der Produktion und die durchgängige Vernetzung des gesamten Unternehmens. Seit 2011 wurden insgesamt rund 42 Millionen Euro in den Standort in Adnet investiert, was 10 Prozent vom Umsatz in dieser Periode entspricht.

"Durch diese Investitionen hat sich Schlotterer zu einem Hightech-Unternehmen mit modernsten Maschinen und Fertigungsstraßen und einer weit fortgeschrittenen Digitalisierung entwickelt", zeichnet Gubisch den Entwicklungsweg des Unternehmens.

"Sonnenschutz- und Insektenschutzsysteme sind mittlerweile hochkomplexe Produkte, sie werden in mehreren tausend Varianten in Losgröße ‚1’ hergestellt. Für eine effiziente, fehlerfreie und konkurrenzfähige Produktion bedarf es einer Fertigung mit modernsten Abläufen und vollautomatischen Produktionsmaschinen – das ist nur mit einer durchgängigen Digitalisierung möglich", so Gubisch.

Ganzheitliche EDV-Lösung

Bereits seit 2013 setzt das innovative Unternehmen auf eine ganzheitliche EDV-Lösung – die Vernetzung reicht von der Auftragserfassung über die Produktions- und Maschinensteuerung bis hin zum Versand. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde zudem ein hochmoderner Webshop für Händler eingeführt und nahtlos in das bestehende System integriert.

Die Vernetzung beginnt seither bereits beim Kunden und bietet den Vertriebspartnern von Schlotterer einen übersichtlichen und fehlerfreien Konfigurations- und Bestellprozess. Produktvarianten können beliebig modifiziert und durchkalkuliert werden, auch wesentliche Informationen wie Bestellstatus und Lieferzeitpunkt sind im Webshop abrufbar.

Damit bietet der Sonnenschutzspezialist seinen Fachhändlern höchste Flexibilität und Transparenz im Verkaufsprozess. Der Webshop selbst ist logisch und userfreundlich aufgebaut, ganz nach seinem Vorbild Zalando. Seit seiner Einführung im März 2017 wurde bereits ein Fünftel aller Aufträge darüber bestellt – Tendenz steigend.

Instandhaltung 4.0

HandwerkUnter dem Stichwort "i-maintenance" hat sich Schlotterer für 2018 die Digitalisierung der klassi-schen Instandhaltung auf die Fahnen geschrieben.

"Mit Hilfe einer, mit unserem ERP-System verflochtenen, eigenen Instandhaltungssoftware werden wir künftig verschiedenste Störfälle aber auch notwendige Wartungen, Reinigungsarbeiten und das Ersatzteilmanagement online einsehen und in Echtzeit digital abhandeln können", beschreibt Wolfgang Neutatz die Vorteile der "Instandhaltung 4.0".

Neueinstellung von 45 Mitarbeitern geplant

Dank der positiven Unternehmensentwicklung konnte der Mitarbeiterstand im Vergleich zu 2016 um durchschnittlich 30 Personen erhöht werden. Das Team um Schlotterer zählte zum Jahresende 2017 bereits 437 Mitarbeiter und macht den Sonnenschutzhersteller so zu einem der größten Arbeitgeber im Salzburger Tennengau. 2018 plant Schlotterer das Unternehmen mit weiteren 45 Mitarbeitern zu verstärken.

"Wie schon 2017 wollen wir den Produktionsbereich weiter ausbauen, zudem suchen wir Mitarbeiter für Technik und Vertrieb in Deutschland", kündigt Neutatz an. Das Gewinnen und dauerhafte Halten von Mitarbeitern wird immer wichtiger: "Wir wollen weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber sein und unseren Mitarbeitern das bestmögliche Arbeitsumfeld bieten. Dazu gehören moderne, ergonomische Arbeitsplätze, zahlreiche Benefits und die Beteiligung jedes einzelnen Mitarbeiters am Unternehmenserfolg", so Neutatz.

Derzeit bildet Schlotterer acht Jugendliche zu Sonnenschutztechnikern aus, 2018 sollen drei weitere Lehrlinge eingestellt werden. "Die Lehre zum Sonnenschutztechniker ist ebenso spannend wie abwechslungsreich und alle Lehrlinge mit erfolgreichem Lehrabschluss wurden bisher von Schlotterer übernommen. Wir freuen uns sehr, dass sich auch immer mehr Mädchen für diesen Beruf interessieren", betont Neutatz.

Positiver Ausblick auf 2018

Aktuell wird bei Schlotterer an der Neuentwicklung der kompletten Rollladen-Palette gearbeitet, die 2019 auf den Markt kommen soll. Neben der Modernisierung der Produkte wird auch die Anzahl der Produktvarianten deutlich erhöht.

Ziel ist es, die unterschiedlichen Anforderungen der Kunden künftig noch besser bedienen zu können. Auch das Blinos Rollo wird weiterentwickelt. "Das Feedback der Kunden, die das Blinos Rollo bereits im Einsatz haben, ist äußerst positiv", freut sich Geschäftsführer Peter Gubisch.

Bedeutung von Sonnenschutz steigt

HandwerkDie Bedeutung von Sonnenschutz um sommerliche Überwärmung zu vermeiden, ist im Steigen begriffen. Ein Grund für Schlotterer zuversichtlich in das neue Geschäftsjahr zu starten: "Für 2018 rechnen wir mit einem Umsatzwachstum von drei Millionen Euro, was einem Umsatzplus von gut vier Prozent entspricht. Der geplante Gesamtumsatz über alle Produktsparten liegt bei 72,9 Millionen Euro", prognostiziert Gubisch.

Das beabsichtigte Investitionsvolumen von 5,5 Millionen Euro reicht zwar nicht an den Wert von 2017 heran, ist mit 7,5 Prozent des geplanten Umsatzes aber dennoch beträchtlich. Rund 2,5 Millionen der Gesamtsumme werden in den Ausbau der Produktion investiert, 1 Millionen Euro ist für die IT und weitere Digitalisierungsmaßnahmen geplant. Weitere zwei Millionen fließen in die Anschaffung und Modernisierung von Fuhrpark, Gebäude sowie Werkzeuge für neue Produkte.

Schlotterer Sonnenschutz Systeme GmbH