Bei der Glasauswahl für frei zugängliche, bodentiefe Verglasungen muss die Verkehrsicherheit beachtet werden. Das Hilfspapier der Fachverbände zu den Ausführungen der DIN 18008 bietet Unterstützung bei der Risikobeurteilung.

Bei der Glasauswahl für frei zugängliche, bodentiefe Verglasungen muss die Verkehrsicherheit beachtet werden. Das Hilfspapier der Fachverbände zu den Ausführungen der DIN 18008 bietet Unterstützung bei der Risikobeurteilung. (Foto: © Vössing)

DIN 18008: Verbandsspapier zur Risikobeurteilung

Fünf Fachverbände haben zu den Roseneimer Fenstertagen ihr angekündigtes gemeinsames Beurteilungspapier zur "Verkehrssicherheit bei verglasten Türen und bodentiefen Verglasungen ohne Absturzsicherung“ veröffentlicht.

Im Rahmen der Überarbeitung der DIN 18008 wurde lange Zeit über die Verwendung von Glas mit sicherem Bruchverhalten diskutiert. Ende Juli fand die letzte Einspruchssitzung des zuständigen Normenausschusses zu den Teilen 1 und 2 der Norm statt, in der die finalen Formulierungen verabschiedet wurden.

In der DIN 18008-1:2019 unter Abschnitt 5.1.4 wird nun bezüglich der Verkehrssicherheit von frei zugänglichen bodentiefen Verglasungen auf die gesetzlichen Anforderungen verwiesen und die bauordnungsrechtliche Regelung von Absatz (2) der Musterbauordnung (MBO) § 37 "Fenster, Türen und sonstige Öffnungen" genannt.

Dort heißt es: "1Glastüren und andere Glasflächen, die bis zum Fußboden allgemein zugänglicher Verkehrsflächen herabreichen, sind so zu kennzeichnen, dass sie leicht erkannt werden können. 2Weitere Schutzmaßnahmen sind für größere Glasflächen vorzusehen, wenn dies die Verkehrssicherheit erfordert." Hinweis: In den einzelnen Bundesländern kann der Text von dieser Formulierung abweisen.

Hilfestellung bei der Risikobeurteilung

Titelbild des gerade vorgestellten vierseitgen Papiers der fünf Fachverbände. Foto: © VFFTitelbild des gerade vorgestellten vierseitgen Papiers der fünf Fachverbände. Foto: © VFF

Damit stellt sich Bauherren, Planern und ausführenden Betrieben die Frage nach den Beurteilungskriterien eines möglichen Risikos und für die Verkehrssicherheit.

Zur Unterstützung bei dieser Fragestellung haben der Verband Fenster + Fassade (VFF), der Bundesverband Flachglas (BF), der Bundesverband Metall, der Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff (Pro-K) und die Bundesorganisation Tischler Schreiner Deutschland das Hilfspapier "Verkehrssicherheit bei verglasten Türen und bodentiefen Verglasungen ohne Absturzsicherung" erarbeitet.

Es bietet Hilfestellung bei der Risikobeurteilung von Türen und wandersetzenden, bodentiefen Verglasungen ohne Absturzsicherung an zum Begehen geeigneten Flächen. Das vierseitige Gemeinschaftswerk kann u.a. kostenlos auf der Website des VFF (www.window.de) unter (Publikationen / Shop, Kostenlose Downloads) herunterlagen werden.

Verkehrssicherheit bei verglasten Türen und bodentiefen Verglasungen ohne Absturzsicherung (als PDF herunterladen)