Böhmisches Glas in Biografien

Das Glasmuseum Rheinbach hat drei Räume seiner Dauerausstellung rund um böhmisches Glas grunderneuert. Die offizielle Einweihung der neu gestalteten Räumlichkeiten findet am 7. Februar statt.

Welche Art von Glas wurde von welchen Handwerkern für welche Kunden innerhalb der letzten 400 Jahre in Böhmen produziert? Was hat Fürst Kinsky mit böhmischem Glas zu tun? Wer waren die Heimtragefrauen und warum brauchte man sie unbedingt für den reibungslosen Ablauf von Glasproduktion und -veredlung?

Auf diese und viele andere Fragen gibt die teilweise grunderneuerte Dauerausstellung des Glasmuseums überraschende Antworten. Anhand von sieben Hörstationen zu Persönlichkeiten, die eine Schlüsselrolle in der Geschichte des böhmischen Glases gespielt haben, bekommen die Besucherinnen und Besucher des Glasmuseums einen neuen, persönlichen Zugang zu der Sammlung.

Der Graveur und Glashändler Franz Georg Kreybich aus Steinschönau, den um 1700 seine über 30 Verkaufsreisen in viele Regionen Europas, darunter Moskau, London, Konstantinopel (das heutige Istanbul) und nach Siebenbürgen geführt haben, ist ebenso dabei wie der Unternehmer und vielseitige Erfinder Friedrich Egermann oder der meisterliche Glasmaler Alfred Strohbach.

Völlig neues Raumgefühl

Die Neukonzeption wurde von der Bonner Agentur ConCultura in Zusammenarbeit mit dem Glasmuseum und den Freunden edlen Glases e.V. erarbeitet. Wer die alten Ausstellungsräume kennt, wird von einem völlig neuen Raumgefühl überrascht sein. Die Präsentation ist klarer nach Epochen gegliedert, Highlights der Sammlung werden durch eine raffinierte Lichtführung eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Zahlreiche öffentliche Zuschussgeber sowie Sponsoren haben das Projekt "Böhmisches Glas in Biografien" ermöglicht. In diesem Zusammenhang dankt die Leitung des Rheinbacher Glasmuseums dem Landschaftsverband Rheinland, der Städte- und Gemeindestiftung der Kreissparkasse Köln, der NRW-Stiftung, der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, den Freunden edlen Glases e.V., der Sudetendeutschen Stiftung, dem Rhein-Sieg-Kreis und der Stadt Rheinbach.

Kostümierung erwünscht

Die Eröffnungsfeier der drei komplett neugestalteten Museumsräume findet mit geladenen Gästen am 7. Februar um 15 Uhr im Glasmuseum Rheinbach statt und wird von moderierten und hochkarätig besetzten Gesprächsrunden begleitet.

Das allgemeine Publikum erhält am selben Tag ab 19 Uhr Einlass. Da eine Veranstaltung wie die Eröffnung der drei neuen Museumsräume nach Einschätzung der Museumsleitung auch von der Beteiligung der Gäste lebt, begrüßt sie es, wenn die Besucher passend kostümiert (Barock, Biedermeier, Historismus) zur Eröffnung kommen.

www.glasmuseum-rheinbach.de