Ingo Leuschner (l.) und Bonifatius Eichwald, Vorstand des gastgebenden Unternehmens, freuten sich, die zahlreichen Gäste zum ersten Expertentag in den Räumen des Systemtechnikums begrüßen zu dürfen. (Quelle: Veka)

Fensterexperten zu Gast bei Fensterexperten

FoWi - Aktuell

April 2016

Zum lange ausgebuchten ift-Expertentag Kunststofffenster öffnete die Veka AG in Sendenhorst ihre Tore. Den über 90 Teilnehmern präsentierten das ift Rosenheim und Gastgeber Veka ein aus Theorie und Praxis ideal kombiniertes Programm zu aktuellen Entwicklungen.

Neben spannenden Vorträgen hatten die Profilfertigung sowie das Systemtechnikum enorme Anziehungskraft: Sie boten einen Blick hinter die Kulissen moderner Kunststofffenster-Konstruktionen und deren Qualitätssicherung.

Praxisnahes Programm

Bereits im Vorfeld wurden hohe Erwartungen an den ift-Expertentag Kunststofffenster gestellt, was sich darin zeigte, dass die vorhandenen Plätze sehr schnell ausgebucht waren. Die Firmenbesichtigung sowie spannende Vorführungen an Prüfständen und Musterelementen boten ein praxisnahes Programm und ein intensives Bild vom Ablauf der Profilfertigung.

Sämtliche Vorträge fanden ihr Pendant in den praktischen Demonstrationen am zweiten Veranstaltungstag. Ein Teilnehmer bestätigte seine Anerkennung mit dem Lob: "Interessante Themen von Technikern für Techniker".

Innenleben entscheidet Eigenschaften

Im ersten Vortragsblock ging es um konstruktive Aspekte moderner Kunststofffenstersysteme, um die Sichtweise eines Sachverständigen auf Praxisprobleme sowie um Qualitätsverbesserungen. Ingo Leuschner (ift Rosenheim) bot eine Übersicht über häufige konstruktive und handwerkliche Mängel wie den Verzug von Profilen, mangelnde Dichtheit von Kopplungen/Verbreiterungen, Oberflächen- und Montageschäden.

Robert Kolacny (ift Rosenheim) machte klar, dass die Qualität des kaum sichtbaren Innenlebens eines Kunststofffenstersystems über dessen Eigenschaften entscheidet. Georg Weng (Veka AG) ergänzte weitere Faktoren, die für ein Qualitätsprodukt verantwortlich sind, denn ein Systemhaus liefert nicht nur Profile, sondern auch Nachweise und Know-how.

"Bericht aus der Grauzone"

Beim "Bericht aus der Grauzone" von Stefan Friedrich (Renolit SE) ging es eher um die Farbe. Er versuchte, Vorurteile gegen Folienbeschichtungen auszuräumen, beispielsweise die starke Erwärmung bei dunklen Farben. Aktuelle Entwicklungen bei Pigmenten und Folienaufbauten würden helfen, die IR-Absorption und somit die äußeren Oberflächentemperaturen zu reduzieren.

Strategien zur Beurteilung von Oberflächenschäden sowie Infos zur Reinigung und zur nachträglichen Schadensbeseitigung präsentierte Charlotte Goretzka (Veka AG).

Zweiter Termin in Aussicht

Mit der Sicherheitsproblematik bei großen, schweren Flügeln befasste sich Christian Kehrer (ift Rosenheim). Die Verantwortung für Auswahl und Montage der tragenden Beschläge liegt beim Fensterhersteller. Hilfsmittel zur Entscheidungsfindung sind Größendiagramme sowie die TBDK-Richtlinie. Zur Barrierefreiheit äußerte sich Wolfgang Jehl (ift Rosenheim) sehr konkret: "Schwellen und Schwellenhöhen müssen geplant und abgestimmt werden." Weiter beschäftigte er sich mit der Luftdichtheit, Befestigung und Lastabtragung von Rollladenkästen.

Für Interessierte, die aufgrund des großen Zuspruchs nicht anwesend sein konnten, ist ein weiterer Termin in der Mitte Deutschlands in Planung. Bei Interesse genügt eine kurze E-Mail an: kuehnel@ift-rosenheim.de


www.ift-rosenheim.de
www.veka.de

Das könnte Sie auch interessieren: