Mehr als 190 Teilnehmer folgten der Einladung von Geschäftsführer Ulrich Tschorn und seinem Team.  (Foto: © FASSADE)

Mehr als 190 Teilnehmer folgten der Einladung von Geschäftsführer Ulrich Tschorn und seinem Team. (Foto: © FASSADE)

VFF will Zukunft gestalten

"Wie wir die Zukunft gestalten": So lautete das Motto des VFF-Jahreskongresses am 22./23. Juni 2017 in Potsdam. Mehr als 190 Teilnehmer folgten der Einladung von Geschäftsführer Ulrich Tschorn.

Das Fachprogramm stand ganz im Zeichen der bevorstehenden Bundestagswahl und der politischen Zukunft von Klimaschutz und energieeffizientem Bauen und Sanieren.

Klimaschutz als oberstes Ziel

Zur Bildergalerie Bereits in seinen einführenden Worten skizzierte der VFF-Präsident die übergreifenden Themen, mit denen sich auch die Fenster- und Fassadenbranche aktuell und zukünftig beschäftigen muss. Bezahlbares Wohnen, Integration von Flüchtlingen, Landflucht – und vor allem der Klimaschutz. Hier gelte es für die Branchenteilnehmer, aktiv Antworten auf die Herausforderungen zu entwickeln.

Auch der Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jacobs unterstrich in seinem Grußwort, dass der Klimaschutz für alle Beteiligten das oberste Ziel sein müsse – hier dürften keine Abstriche gemacht werden. In einem weiteren Kurzbeitrag plädierte Christoph Silber-Bonz (Geschäftsführer BVRS), die Zusammenarbeit der Verbände zu intensivieren – nur gemeinsam könne man sich im Endeffekt ein "größeres Teil vom Kuchen" sichern.

Ausflug von Jörg Kachelmann in die Welt des Wetters

HandwerkIm Anschluss folgte ein kurzweiliger Ausflug von Jörg Kachelmann in die Welt des Wetters. Dabei zeigte der bekannte Meteorologe auf, wie Wettervorhersagen entstehen und warnte gleichzeitig vor gängigen Wetter-Apps. Diese seien größtenteils ungenau und teils auch "Fake". Thomas Drinkuth von der dena gab in seinem Vortrag einen anschaulichen Überblick zum Stand der Energiewende im Gebäudesektor und zeigte dabei, wie die Parteien das Thema in ihre politischen Programme integriert haben. "Wir sind derzeit nicht auf Energiewende-Kurs", so der Experte.

Vor allem der Sanierungsmarkt stagniere und es sei eine deutliche Intensivierung der Anreize nötig. Zum Beispiel sprach er dabei die notwendige steuerliche Förderung der energetischen Sanierung an. Als einziger anwesender Politiker – die Vertreter der anderen Fraktionen konnten aufgrund einer Abstimmung im Bundestag nicht teilnahmen – zeigte danach der brandenburgische FDP-Vorsitzende Axel Graf Bülow die Eckpunkte der Partei im Bereich Gebäudesanierung auf. Sein Credo: "Die Energiewende muss wirtschaftlich sinnvoll und vor allem sexy sein – sie muss ohne Zwänge gelingen."

VFF-Resolution 2017 (als PDF-Datei herunterladen) Im Rahmen der anschließenden Podiumsdiskussion mit den Referenten, Ulrich Tschorn und Detlef Timm ging es darum, die wichtigsten Forderungen noch einmal zusammenzufassen und daraus ein Positionspapier abzuleiten. Neben steuerlichen Anreizen für die Gebäudesanierung wurden unter anderem auch der Bürokratieabbau und die Ausbildung von Fachkräften als drängende Themen der Branche genannt.

Verleihung des VFF-Marketingpreis

Am Nachmittag stand zunächst die Verleihung des VFF-Marketingpreises an. Die Teutemacher Glas + Spiegel (Kategorie "Low-Budget-Aktion"), Sebnitzer Fensterbau (Kategorie "Außergewöhnliche Produktpräsentation") sowie die Dr. Hahn GmbH (Kategorie "Beste digitale Kundeninformation") sicherten sich den Sieg – jeweils mit kreativen und praxisorientierten Marketing-Ideen.

Im Folgenden stellte Ronny Meyer (bauenwohnenenergieeffizienz) seine "Modernisierungsoffensive" vor und warb dabei für ein gemeinsames Handeln aller Beteiligten der Baubranche. Nur ein Prozent der Wohnungen seien derzeit altersgerecht ausgestattet, mehr als 75 Prozent sanierungsbedürftig. Hier müsse die Baubranche eine einheitliche Sprache sprechen.

Präsentation des neuen Imagefilms

Prof. Christian Niemöller widmete sich traditionell aktuellen rechtlichen Neuerungen und drohte dabei eine "Bombe" an. Prof. Ulrich Sieberath (ift Rosenheim) gab anschließend einen Einblick in aktuelle technische Themen. Von absturzsicheren Verglasungen über Asbest im Fensterkitt und den Brandschutz bis hin zur DIN 18008-1. Zum Abschluss erläuterte VFF-Experte Frank Koos die Arbeit des technischen Ausschusses im VFF.

Highlight des Abends war die Präsentation des neuen Imagefilms der Fensterbranche: "Fenster Made in Germany – Wer durchblickt, will sie haben!".

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