Der neue Arup-Report "Rethinking Timber". (Quelle: © Arup)

Der neue Arup-Report "Rethinking Timber". (Quelle: © Arup)

Mit Holz gegen den Klimawandel

FASSADE - Aktuell

März 2019

Das internationale Planungs- und Beratungsunternehmen Arup präsentiert seinen neuen Report "Rethinking Timber". Dieser empfiehlt Holz als nachhaltiges Baumaterial verstärkt zu nutzen.

Dies soll die Anstrengungen der Bauindustrie zur Verringerung der weltweiten Emissionen beschleunigen und den Bau CO2-freier Gebäude fördern. Der Report zeigt auf, inwiefern Holz – als eine nachhaltige Alternative zu konventionellen Baumaterialien wie Stahl und Beton – Zeit- und Kosteneinsparungen ermöglicht.

Er erläutert zudem, unter welchen Voraussetzungen Investoren, Entwickler und Architekten bei der Planung von sechs- bis zehngeschossigen Gebäuden Holz als ein geeignetes Baumaterial in Betracht ziehen sollten.

Wichtiger Baustein

Vor dem Hintergrund des massiven Bevölkerungswachstums und der rasanten Urbanisierung können diese Überlegungen ein wichtiger Baustein sein, um die Herausforderungen, denen sich die Bauindustrie bei der Planung und Entwicklung von Städten stellen muss, erfolgreich zu meistern.

Im Report werden die wichtigsten Aspekte des Holzbaus beleuchtet:
• Holz ist das einzig nachwachsende und damit vollständig erneuerbare Baumaterial. Es bindet Kohlenstoff für die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes.
• Der Einsatz von Holz ist insbesondere in dichten urbanen Umgebungen zu empfehlen, da es mittels Digitalisierung gut vorgefertigt werden kann und leicht zu transportieren ist. Dies reduziert Baulärm, Bauzeiten und Baukosten sowie Abfall.
• Holz ist ästhetisch und kann daher sowohl im Innen- als auch Außenbereich sichtbar bleiben. Dies macht kosten- und materialaufwendige Verkleidungen überflüssig.
• Der Brandschutz ist gewährleistet, wenn Holzbaukonzepte im Rahmen einer ganzheitlichen Brandschutzstrategie entwickelt und mittels aufeinander abgestimmter Planungs- und Bauprozesse realisiert werden.

Holzbau bietet willkommene Entlastung

In dicht besiedelten städtischen Gebieten, wie beispielsweise in Innenstadtlagen, bietet der mit wesentlich geringeren Beeinträchtigungen verbundene Holzbau eine willkommene Entlastung für Kommunen, Bauunternehmen, Anwohner und Geschäftstreibende. Denn gerade in diesen Gebieten muss in absehbarer Zeit die Baukapazität erhöht und gleichzeitig das Bedürfnis der Anwohner nach einer guten Lebensqualität befriedigt werden.

Die Verwendung von Holz kann den CO2-Fußabdruck von Gebäuden erheblich verringern und die CO2-Emissionen der Bauindustrie reduzieren. Der Arup-Report Rethinking Timber präsentiert eine Reihe nachhaltiger Vorgehensweisen.

"Um das Planen und Bauen mit Holz zu vereinfachen und weiter zu fördern, werden wir in den nächsten sechs Monaten einheitliche Standards entwickeln und globale Richtlinien definieren", verspricht Carsten Hein, Associate Director und Leiter des Holzbaukompetenzteams bei Arup Deutschland.

www.arup.com