(Quelle: Vössing)

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Deutschland schiebt Europas Fenstermarkt an

Der westeuropäische Fenstermarkt schaffte 2016 die Trendwende. In der Region Deutschland-Frankreich-Schweiz wuchsen die Herstellererlöse wieder um +1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Deutschland wird seiner Rolle als Lokomotive einmal mehr gerecht. Das zeigen aktuelle Daten im Branchenradar Fenster in Deutschland, Frankreich und der Schweiz 2017.

Langersehnte Trendwende

Im vergangenen Jahr 2016 kam es am westeuropäischen Fenstermarkt zur langersehnten Trendwende. Nach sechs Jahren anhaltender Kontraktion wuchsen in der Region Deutschland-Frankreich-Schweiz die Herstellererlöse wieder signifikant um +1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 9,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2015 wuchsen die Erlöse somit um 140 Millionen Euro.

Einen substanziellen Wachstumsbeitrag lieferte allerdings ausschließlich Deutschland. Der Marktumsatz erhöhte sich im letzten Jahr robust um +3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf knapp vier Milliarden Euro. Angeschoben wurde der Markt sowohl vom Neubau als auch dem Renovierungsgeschäft sowie allen Gebäudetypen.

Rückläufige Entwicklung in der Schweiz

Der französische Fenstermarkt schaffte indessen lediglich die Konsolidierung knapp über dem Nullpunkt (+0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Mit € 4,5 Milliarden wurde aber trotzdem mehr umgesetzt als in Deutschland, da das Neubauvolumen der letzten Jahre konstant um mehr als vierzig Prozent über jenem in Deutschland lag. Zudem hat auch der Renovierungsmarkt noch mehr Potential und wuchs deshalb auch im letzten Jahr absatzseitig mit zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr doppelt so schnell wie das deutsche Bestandsgeschäft.

In der Schweiz entwickelte sich der Markt indessen rückläufig. Im Vergleich zu 2015 sanken die Herstellererlöse um -3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr 706 Millionen Euro. Und das aus gutem Grund, standen doch in der Schweiz im letzten Jahr die Preise enorm unter Druck.

Anbieter kommen unterschiedlich gut zurecht

Während in Deutschland der durchschnittliche Marktpreis moderat um ein halbes Prozent gegenüber dem Vorjahr anzog und in Frankreich um knapp ein Prozent sank, gab der Durchschnittspreis in der Schweiz um -3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr nach. Die Nachfrage stagnierte auf Vorjahresniveau.

Mit den individuellen Herausforderungen der westeuropäischen Fenstermärkte kamen die Anbieter im Jahr 2016 unterschiedlich gut zurecht. Zu den erfolgreichsten Fensterproduzenten der DFCH-Region zählten erlösseitig am deutschen Markt die WERU-Gruppe bzw. BE Bauelemente, in Frankreich Janneau und Leul und in der Schweiz Internorm.

www.branchenradar.com

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