In den BIM-Objekten von Knauf sind alle relevanten Daten integriert. So können Wände und Decken wie das Gebäude insgesamt in 3D-Bildern visualisiert werden. (Quelle: Knauf)

BIM-Objekte online auf Abruf

FASSADE - Aktuell

April 2016

Knauf rüstet sich für das Planen von morgen: Ab sofort steht Architekten und Planern zu Trockenbausystemen für Wände und Decken eine große Auswahl von BIM-Objekten online zur Verfügung.

Building Information Modeling – kurz BIM – steht für einen fundamentalen Wandel in der Bauwirtschaft, der die Arbeit von Planenden, Bauausführenden und Facilitymanagern nachhaltig verändern wird. BIM ist nicht nur einfach eine Software oder Datenbank, sondern beschreibt einen Prozess, bei dem Planung, Erstellung und Unterhaltung von Gebäuden von Anfang an koordiniert und damit optimiert werden.

Anders als seither mit CAD-Systemen werden Bauvorhaben künftig als intelligente 3D-Modelle geplant. Intelligent bedeutet: in den Modellen sind alle Informationen zu den eingesetzten Produkten, Komponenten und Systemen hinterlegt. Jede Änderung im Plan ist dadurch für alle Beteiligten sofort in allen ihren Konsequenzen transparent und nachvollzierbar. Der verbesserte Informationsaustausch zwischen den Planungs- und Ausführungsbeteiligten verspricht ein großes Potenzial an Zeit- und Kosteneinsparung.

Basis für gemeinsame Standards

Damit Planen mit BIM funktioniert und deren Vorteile voll zum Tragen kommen, müssen umfassende Mengen an hochwertig aufbereiteten Daten immer aktuell zur Verfügung stehen. Als führender Anbieter sieht sich Knauf in der Pflicht, Architekten und Fachplaner entsprechend zu unterstützen. Bereits frühzeitig hat sich das Unternehmen daher in Diskussionen mit offiziellen Stellen, Verbänden und anderen Herstellern eingebracht, in denen die Basis für gemeinsame Standards gelegt wurden.

HandwerkSeit Februar stellt Knauf auf seiner Website unter www.knauf.de im Dokumentencenter unter Tools & Services einen großen Teil seiner Trockenbausysteme für Wände und Decken als so genannte BIM-Objekte im weit verbreiteten Revit-Format zur Verfügung. Von hier können die Daten direkt in die Planung übernommen werden.

"Unsere BIM-Objekte enthalten jeweils alle relevanten Leistungskennwerte. Der Planer oder Architekten muss sich diese Informationen also nicht mehr mit großem Aufwand aus verschiedenen Quellen selbst zusammenstellen, sondern bekommt das fertige Paket", erläutert Ali Acer, im Marktmanagement Trockenbau zuständig für den Aufbau der BIM-Objekte.

Transparenter und nachvollziehbarer Planungsprozess

Entscheidet sich ein Architekt beispielsweise für eine Metallständerwand W112, zweilagig mit Knauf Diamant beplankt, sind die damit verbundenen Kennwerte etwa zu Brand- und Schallschutz in den Knauf BIM-Objekten direkt ersichtlich. Verändert der Architekt die Wand, erkennt er sofort die Auswirkungen auf deren Leistungseigenschaften. Die Gefahr, eine Trennwand unterdimensioniert auszulegen, reduziert sich damit erheblich.

Zumal BIM den Planungsprozess überdies sehr transparent und nachvollziehbar für alle Beteiligten macht. Da in den BIM-Objekten von Knauf alle Daten integriert sind, können Wände und Decken wie das Gebäude insgesamt in 3D-Bildern dargestellt werden. Die Verwendung von 3D-Darstellungen erleichtert die Entscheidungsfindung und den Vergleich von alternativen Funktionalitäten.

Vorangetrieben von der Europäischen Union forcieren vor allem öffentliche und internationale Auftraggeber in verschiedenen Ländern derzeit das Planen nach BIM. Auch wenn es noch längst nicht Standard ist, geht der Trend doch klar in die Richtung. Zu offensichtlich sind die Vorteile für alle Beteiligten. "Für Architekten und Planer bedeutet das Planen nach BIM eine kleine Revolution, weil Informationen frühzeitiger, in größerem Umfang und präziser als bisher berücksichtigt werden müssen. Mit qualifizierten BIM-Informationen und 3D-Objekten können wir in diesem Prozess nachhaltig Hilfestellung geben", versichert Knauf Marktmanager Ali Acer.

www.knauf.de

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